Ulm. Nach einem Angriff mit Farbbeuteln und Rauchbomben auf ein Unternehmen in Ulm ermitteln Staatsschutz und das Anti-Terrorismuszentrum die Hintergründe der Tat. Die Ermittler vermuten nach Informationen der dpa einen politischen Hintergrund. Denn bei der attackierten Firma handelt es sich dem Vernehmen nach um das israelische Rüstungsunternehmen Elbit. Fünf Tatverdächtige wurden festgenommen.
Zusammenhänge zu anderen Fällen?
Laut der «Südwest Presse» gab es bei der Firma schon öfter Proteste. Zuletzt Anfang August. Rund 30 Aktivistinnen und Aktivisten haben demnach vor dem Ulmer Produktionsstandorts von Elbit Systems protestiert. Die Demonstranten forderten eine Schließung aller Standorte des israelischen Waffenherstellers in Deutschland. Ein Sprecher des Landeskriminalamtes (LKA) sagte, man prüfe Zusammenhänge zu anderen Fällen aus der Vergangenheit. Bei politischen Hintergründen übernimmt das LKA die Ermittlungen.
Die Tatverdächtigen sollen in den Morgenstunden den Firmeneingang attackiert haben, wie das baden-württembergische Landeskriminalamt mitteilte. Zudem sollen sie ein Graffiti mit mutmaßlich politischem Inhalt auf den Parkplatz gesprüht haben, wie es hieß. Einige Verdächtige seien auch ins Innere des Gebäudes gelangt und hätten dort Scheiben eingeschlagen.
Nachdem die Polizei vom Sicherheitsdienst alarmiert wurde und das Gebäude umstellt hatte, wurden die mutmaßlichen Täter in einem Obergeschoss festgenommen. Sie hätten keinen Widerstand geleistet, verletzt wurde niemand.
Die Firma Elbit war für eine Anfrage zunächst nicht erreichbar.
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