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Entsorgung
AVL prüft längere Laufzeit für Schwieberdinger Deponie

Auslaufmodell Deponie Froschgraben in Schwieberdingen: In etwa zehn Jahren soll die Einrichtung verfüllt sein, dann muss möglichst zügig ein Nachfolgestandort im Landkreis Ludwigsburg her – womöglich in Hemmingen oder Großbottwar. Archivfoto: Alfred
Auslaufmodell Deponie Froschgraben in Schwieberdingen: In etwa zehn Jahren soll die Einrichtung verfüllt sein, dann muss möglichst zügig ein Nachfolgestandort im Landkreis Ludwigsburg her – womöglich in Hemmingen oder Großbottwar. Foto: Alfred Drossel

Schwieberdingen. Die kreiseigene Abfallverwertungsgesellschaft und die Gemeinde Schwieberdingen steuern auf den nächsten, schweren Konflikt zu. Nach Informationen unserer Zeitung hat die AVL der Kommune in einer nichtöffentlichen Sitzung des Gemeinderates unterbreitet, die Deponie am Froschgraben länger als geplant zu nutzen. Bisher war immer die Rede von einem Ende im Jahr 2025. Jetzt könnte die Deponie allerdings über das Jahr 2033 hinaus verfüllt werden. Als offiziellen Grund für die Laufzeitverlängerung nennen die Abfallmanager des Kreises nachlassende Anlieferungen.

Darüber hinaus hat die AVL offenbar vor, auf dem Schwieberdinger Deponiegelände Investitionen vorzunehmen und ein Müll-Logistikzentrum zu schaffen. Demnach denkt der Geschäftsführer Tilman Hepperle an einen neuen, modernen Wertstoffhof für den ganzen Landkreis und Parkplätze für Müllautos. „Unsere Aufgabe ist es, die Entsorgungssicherheit für den gesamten Landkreis sicherzustellen und die Abfälle aller Bürger kostengünstig und möglichst umweltschonend zu entsorgen“, so Hepperle.

In Schwieberdingen führen die Überlegungen der AVL zu neuem Unmut. „Eine Laufzeitverlängerung ist für uns nicht nachvollziehbar und vor allem nicht hinnehmbar“, sagt der Bürgermeister Nico Lauxmann unserer Zeitung. Seine Gemeinde musste in der Vergangenheit schon heimliche Mülltransporte aus den Karlsruher Atomanlagen verdauen. Außerdem soll in Schwieberdingen Abbruchmaterial aus dem Kernkraftwerk Neckarwestheim landen. Lauxmann hat bereits angekündigt, den neuen Sachverhalt juristisch prüfen zu lassen.

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