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„Leuchtturm der Fahrradbranche“

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Hochmodern und effizient: Das neue Gebäude der Zedler-Gruppe. Foto: Oliver Bürkle
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Schon im Eingangsbereich hängen Fahrräder an den Wänden. Foto: Oliver Bürkle
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Oberbürgermeister Werner Spec (Zweiter von links) und Verkehrsminister Winfried Hermann (Vierter von rechts) schnitten mit Geschäftsführer Dirk Zedler (Dritter von rechts) zur Einweihung das Band durch. Foto: Oliver Bürkle
Fahrrad-Sachverständigeninstitut Zedler feiert 25-jähriges Bestehen – Hochmoderner Neubau eingeweiht

Ludwigsburg. Von außen beeindruckt das Gebäude mit seiner schlichten, aber dennoch hochwertigen Fassade aus Fichtenholz. Durch die großflächige Verglasung ist von außen ein interessanter Blick in den Eingangsbereich möglich. Im neuen Gebäude der Ludwigsburger Zedler-Gruppe, das Sachverständigeninstitut für Fahrräder und E-Bikes, hängt die Leidenschaft buchstäblich an den Wänden: Mehrere Räder zeigen deutlich, wofür das Herz der Firma schlägt.

Passend zum 25-jährigen Bestehen der Firma ließ Geschäftsführer Dirk Zedler das „innovative Energieeffizienzgebäude“ einweihen. Die Ehrengäste wie Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann, Ludwigsburgs OB Werner Spec oder Bernhard Lange aus dem Präsidium des Zweirad-Industrie-Verbands zeigten sich beeindruckt. „In so einem Gebäude würde ich auch gerne arbeiten“, eröffnete Hermann seine Rede.

Die Zedler-Gruppe ist in drei Fachbereiche aufgeteilt: Sie besteht aus dem Institut für Fahrradtechnik und -sicherheit, der Gesellschaft der Fahrrad-Sachverständigen und aus dem Sachverständigenbüro für Fahrradtechnik. „Die Zedler-Gruppe hat eines der weltweit größten und besten Fahrradlabors vorzuweisen“, lobte Bernhard Lange. „Die gesamte Fahrradindustrie kann stolz auf Dirk Zedler und sein Team sein.“

Das Gebäude mit seinen neuen Prüflabors, Büros, Werkstätten sowie einem großen Mehrzweckraum soll neben der Architektur auch durch eine besondere Nachhaltigkeit überzeugen. „Die Warmwassererzeugung und Heizung erfolgen beispielsweise über Prozesswärme, die die Prüfmaschinen selber erzeugen“, sagt Architekt Harald Jahnke. „Das Gebäude soll außerdem Strom erzeugen, den man in Zukunft für die Mobilität nutzen kann.“

Ein Highlight im Innenbereich ist der Veranstaltungsraum mit integriertem Museum. Fährräder aus allen Epochen hängen an den Wänden. „Die stammen alle aus der Sammlung von Dirk Zedler und einem Freund“, erzählt Prüftechniker Norman Thalheimer.

Das Unternehmen erstellt über 900 Gutachten pro Jahr. „Reparaturen oder eigene Fahrradherstellungen führen wir nicht durch“, so Thalheimer. Hauptsächlich teste man bei Zedler Prototypen. Für jedes Einzelteil gibt es einen eigenen Prüfstand. So können Sättel, Rahmen oder auch Lenker gleichzeitig unter die Lupe genommen werden. „Im Vergleich zu unserem alten Labor haben wir die Prüfstände verdreifacht“, sagt Thalheimer. „So garantieren wir eine schnelle Prüfung. Das unterscheidet uns von anderen Labors.“ Schon im Frühjahr vergangenen Jahres bezogen die Mitarbeiter die neuen Räumlichkeiten.

Verkehrsminister Winfried Hermann ging in seiner Rede auf den Wandel in der Fahrradbranche ein. „Es hat sich in der Vergangenheit viel getan. Das Fahrrad ist ein modernes Transportmittel geworden, das viele Probleme lösen kann.“ Hier setzte auch OB Spec an und forderte ein Umdenken in Bezug auf CO-Werte. „Das schaffen wir nur, wenn wir in Zukunft mehr für den ÖPNV und das Rad tun.“ So plane Ludwigsburg etwa ein zweites Fahrradparkhaus mit bis zu 500 Stellplätzen. „Die Fahrradbranche liefert einen enormen Beitrag für die Nachhaltigkeit“, so Spec. „Die Firma Zedler ist dabei der Leuchtturm dieser Branche.“ Auch Zedler betonte, dass das Fahrrad immer mehr an Bedeutung gewinne und mehr sei als nur Pedalen und Reifen.

Bernhard Lange stellte klar, dass die Zukunft der Mobilität auch beim Fahrrad liege. „Bis zum Jahr 2021 werden wir alleine in Deutschland bis zu 1,2 Millionen E-Bikes verkauft haben.“ Darüber hinaus schätzt er, dass bis zum Jahr 2030 bis zu 15 Millionen Pedelecs und E-Bikes auf den Straßen unterwegs sein werden. „Visionäre wie Dirk Zedler und sein Team werden also auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.“