Ein gläserner Christbaumschmuck in Form einer kleinen Essiggurke, länglich gebogen, mit feiner Oberflächenstruktur, die an die unregelmäßige Schale einer echten Gurke erinnert. Laut des in Deutschland bis vor einigen Jahren weitestgehend unbekannten Brauches versteckt man sie am Heiligabend im Baum; wer sie am Morgen als Erster entdeckt, darf als Erster die Geschenke öffnen oder erhält sogar ein zusätzliches Geschenk.
Die Weihnachtsgurke („Christmas Pickle“) hat aus den USA ihren Weg nach Deutschland gefunden. Interessanterweise glauben die Amerikaner jedoch, dass es sich um eine alte deutsche Tradition handelt. Vermutlich trat der Brauch erstmals im Zusammenhang mit dem Import von deutschem Weihnachtsschmuck in die Vereinigten Staaten ab den 1880er Jahren auf. Die „deutsche Tradition“ war vermutlich jedoch eine Erfindung des Kaufhauses Woolworth, um den Verkauf des Glasbaumschmucks anzukurbeln. Dramatische Legenden um einen deutschstämmigen Soldaten, der durch eine Gurke gerettet worden sei, sind ebenfalls erfunden.
