Ludwigsburg. Die private Altersvorsorge gewinnt seit Jahren an Bedeutung, da die gesetzliche Rente in Deutschland die steigende Lebenserwartung und den demografischen Wandel nur begrenzt abfedern kann. Diskussionen um Änderungen bei Rentenalter, Rentenniveau oder dem Umlagesystem verunsichern viele Menschen. Da die gesetzliche Rente in Deutschland häufig nicht ausreicht, um den gewohnten Lebensstandard zu halten, entsteht eine finanzielle Lücke, die privat geschlossen werden muss.
Wer sich bereits mit grundlegenden Anlageformen auskennt, kann den Vermögensaufbau und damit die Altersvorsorge gezielt strukturieren und sowohl Chancen als auch Risiken fundierter einschätzen.
In ETFS investieren
Für Einsteiger eignen sich vor allem breit gestreute ETFs, da sie kostengünstig sind und langfristig stabile Renditechancen bieten. ETFs sind Investmentfonds, die an der Börse gehandelt werden. Die Abkürzung steht für Exchange Traded Funds. Sie bilden einen Index nach, zum Beispiel den DAX, investieren also automatisch in eine Vielzahl von Unternehmen und Regionen. Dadurch entsteht eine breite Streuung, die das Risiko einzelner Fehlentwicklungen reduziert.
Für fortgeschrittene Anleger ist es sinnvoll, in verschiedene ETF Typen zu investieren und das Geld vielseitig anzulegen. Entscheidend ist, die Gewichtung klar an der eigenen Risikoneigung auszurichten. Wer langfristig denkt, profitiert in der Regel von einem stetigen Sparplan. Er senkt das Risiko ungünstiger Einstiegszeitpunkte und führt zu einem ausgewogenen Durchschnittskurs. Wichtig ist zudem ein Blick auf die Gesamtkostenquote. Selbst geringe Gebührenunterschiede wirken sich über Jahrzehnte deutlich aus.
Ergänzend können sichere Anlagen wie Tagesgeld- oder Festgeld-Anlagen genutzt werden, auch wenn deren Erträge meist geringer ausfallen. Ein Risiko bei der Anlage ist dafür quasi nicht vorhanden.
Immobilien als Investment
Viele Menschen schätzen die greifbare Natur der Anlageform „Immobile“ und die Möglichkeit, laufende Mieteinnahmen zu erzielen oder im Alter mietfrei zu wohnen. Für Anleger ist es jedoch wichtig, nicht nur die Vorteile, sondern auch die komplexen Einflussfaktoren zu berücksichtigen. Lage, Zustand der Immobilie, regionale Bevölkerungsentwicklung, Modernisierungskosten und steuerliche Aspekte wirken entscheidend auf die langfristige Rendite. Eine sorgfältige Kalkulation, die auch Nebenkosten, Instandhaltung, Leerstandsrisiken und mögliche Wertschwankungen einbezieht, ist unerlässlich. Zudem spielt die Finanzierungsstruktur eine zentrale Rolle.
