Dank der intensiven Arbeit des Pädagogisch-Kulturellen Centrums (PKC) in der ehemaligen Synagoge werden jährlich eine Vielzahl von Aktionen ersonnen, die das gemeinsame Erbe am Leben erhält und sogar auffrischt. Das jüngste Projekt ist nun der „Garten der Erinnerung“. Um den Bauerngarten herum wurden drei Apfelbäume und ein Nussbaum gepflanzt. Wenn Ende Oktober eine Delegation von 30 Nachkommen Freudentaler Juden aus aller Welt den Garten mit eröffnet, wird noch ein Baum eingesetzt. „Das ist beliebig erweiterbar, das Gelände ist ja groß“, meinte Alexander Fleig. Er könne sich vorstellen, dass auch zu anderen Anlässen neue Bäume gepflanzt werden.
Zu den Mitgliedern des Gemeinderats und Angehörigen des Arbeitskreises „Erinnern und Gedenken“ gesellten sich auch andere Bürger. Andreas Jesse ist einer davon, der wie seine Mitstreiter mit Feuereifer zur Sache ging und von der Wichtigkeit der Aktion fest überzeugt ist. Mit einem Lachen brachte sich der elfjährige Jasa Eksi, Mitglied der Jugendgruppe des PKC, ein. „Mir macht vor allem das Graben Spaß“, sagte er im Vorübergehen und ließ sich auf seinem Weg zum nächsten Lavendelstrauch nicht beirren. Bis in einem Monat soll am oberen Ende des Gartens noch eine Sitzgelegenheit angebracht werden. „Dann können die Leute bequem verweilen“, sagt Bürgermeister Fleig.
Hinzu kommt eine Informationstafel inklusive eines Bildes, das die Arbeit in einem Bauerngarten in der alten Zeit darstellt. Das soll das Bewusstsein der Besucher schärfen. Fleig zieht eine positive Bilanz des Arbeitstags: Rund 15 Helfer zählte er, die unermüdlich bei der Sache waren. Von Esther Jesse wurden sie mit leckerem Essen belohnt.