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Mindestens 14 Fälle im Kreis Ludwigsburg
Polizei warnt: Derzeit wieder vermehrt Schockanrufe von Betrügern

Betrüger nutzen gerne auch das Telefon, um mit perfiden Maschen und Drohungen an Geld zu kommen. Symbolfoto: dpa
Betrüger nutzen gerne auch das Telefon, um mit perfiden Maschen und Drohungen an Geld zu kommen. Symbol Foto: dpa
Das Polizeipräsidium registriert seit Donnerstag „vermehrt telefonische Betrugsversuche in den Landkreisen Böblingen und Ludwigsburg“, heißt es in einer nun veröffentlichten Warnung. Dabei gibt es auch Tipps, wie man sich schützen kann.

Kreis Ludwigsburg. Das Telefon klingelt, angebliche Polizeibeamte sind dran und geben vor, nahe Familienangehörige (etwa Tochter, Sohn oder Enkelkinder) hätten einen schweren Verkehrsunfall verursacht, bei dem andere Personen tödlich verunglückt seien. Die jeweiligen „Unfallverursacher“ müssten nun in Untersuchungshaft genommen werden, sofern nicht eine höhere fünfstellige Bargeldsumme als Kaution bezahlt wird oder alternativ Goldmünzen, Schmuck und ähnliche Wertsachen hinterlegt werden. So etwas macht die echte Polizei nicht – anders als Betrüger, die derzeit offenbar wieder verstärkt mit dieser Masche aktiv sind.

Am Donnerstag wurden zwischen 10 und 17 Uhr aus dem Landkreis Böblingen sieben Fälle zur Anzeige gebracht, im Landkreis Ludwigsburg sogar 14 Straftaten angezeigt. „Die Zahl der tatsächlich erfolgten Anrufstraftaten dürfte erfahrungsgemäß weit höher liegen“, heißt es in einer am Freitagnachmittag veröffentlichten Warnung.

Glücklicherweise sei es aber in all diesen registrierten Fällen bei erfolglosen Versuchen geblieben. Eine 53-jährige Frau aus Eberdingen sei allerdings bereits unterwegs zu ihrem Schließfach bei einer Bank gewesen, um dort Bargeld und Münzen abzuholen und anschließend an einen angeblichen „Staatsanwalt“ als Kaution für ihre Tochter zu übergeben. Hier war es der während der Fahrt zufällig erfolgte Anruf ihrer wirklichen Tochter, der den Betrug aufdeckte und so eine Übergabe der Wertsachen an die Betrüger verhinderte.

Ratschläge bei Anrufen

Das Polizeipräsidium Ludwigsburg weist darauf hin:

1. Polizei, Staatsanwaltschaften oder Gerichte werden niemals am Telefon Vermögensverhältnisse erfragen.

2. Ebenso wenig werden echte Amtsträger Bargeld oder Wertsachen als Kaution zur Verhinderung einer angeblichen Haftstrafe verlangen.

Man solle sich deshalb am Telefon nicht unter Druck setzen lassen. Sondern im Zweifelsfall auflegen und selbst bei der örtlich zuständigen Polizeidienststelle anrufen, um den Sachverhalt zu klären, so der Rat.

Weitere Tipps und Hinweise gibt es bei jeder Polizeidienststelle oder im Internet unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-durch-falsche-polizisten/