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URbAN GARDENING
Bald wächst hier Gemüse in Kisten

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Zahlreiche Bürger engagieren sich in verschiedenen Arbeitsgruppen für die Remstal-Gartenschau. In den nächsten Tagen wird in Neckarrems an der Straße „Am Remsufer“ ein weiteres Projekt gestartet: Urban Gardening – Gärtnern in der Stadt.

REMSECK. Auf der brachliegenden Fläche neben dem Betreuten Wohnen und dem Seniorenheim soll es bald grünen, blühen und sprießen. Remsecker Bürger können sich hier als Hobbygärtner betätigen und Radieschen, Salat, Tomaten, Erdbeeren, Kürbisse und vieles mehr anbauen. Das Gelände ist bereits mit Rindenmulch ausgestreut worden, momentan aber noch abgesperrt. Die Arbeitsgruppe „Themengärten“ will ihr Urban-Gardening-Projekt in den nächsten Tagen starten.

Zum Gärtnern in der Stadt gehört auch das kleinräumige Nutzen kommunaler Flächen. Die in der Arbeitsgruppe engagierten Bürger wollen damit deutlich machen, dass selbst inmitten der Bebauung und auf kleinstem Raum durchaus noch Platz für Pflanzen ist. „Und das gilt nicht nur für Blumen. Obst und Gemüse kann auf öffentlichen Flächen ebenso angebaut werden“, teilt Gudrun Fretwurst, Sprecherin der Stadt Remseck, auf Anfrage unserer Zeitung mit.

Für die Aktion steht den Hobbygärtnern die Freifläche in der Straße „Am Remsufer“ zur Verfügung, auf der beim Neckarremser Straßenfest bisher immer die Fahrgeschäfte aufgebaut wurden. Zur Remstal-Gartenschau bekommen interessierte Bürger die Gelegenheit, ihr Mini-Gärtchen anzulegen und jeweils eine rund ein Quadratmeter große Kiste voller Pflanzerde nach eigenem Gusto zu bewirtschaften. Als geeignete Kombinationen schlägt die Arbeitsgruppe „Themengärten“ etwa Tomaten und Ringelblumen, Tulpen und Kürbisranken oder Stangenbohnen und Erdbeeren vor. Freilich: Mit dem Pflanzen allein ist es nicht getan. Gießen und Düngen gehört auch zu den Pflichten der Hobbygärtner. Falls es diesen Sommer so trocken und heiß wie im vergangenen Jahr werden sollte, werde sich ein ehemaliger Gärtnermeister, der in der Nähe des Urban-Gardening-Geländes wohnt, der Bewässerung annehmen, heißt es in einer Veröffentlichung der Arbeitsgruppe. Deren Mitglieder werden den Kleinstgärtnern mit Tipps zur Bepflanzung sowie zu Pflanzenschutz und Wachstumsförderung zur Seite stehen.

„Es braucht keine großen Felder auf dem Land, um für den Eigenbedarf Salate, Kräuter oder essbare Pflanzen anzubauen“, so Gudrun Fretwurst. Das Projekt habe auch noch einen äußerst positiven anderen Aspekt: Durch die Pflanzen verbesserten sich Klima und Luftqualität.

Für die Arbeitsgruppe „Themengärten“ ist das Gärtnern in der Stadt nicht das erste Projekt. Am Ortsrand von Neckarrems (Richtung Waiblingen-Hohenacker) wurde ein Naschgarten angelegt, der beim Spazierengehen zum Verweilen einlädt. Überall im Stadtgebiet fallen bunte, mit Gräsern bepflanzte Fässer auf, die schon seit Herbst vergangenen Jahres auf die Remstal-Gartenschau hinweisen.

Direkt gegenüber vom Urban-Gardening-Gelände wird auch schon seit Monaten fleißig gearbeitet (siehe Foto). Hier sind Profis am Werk und gestalten das Ufer der Rems neu. Ein Aussichtsbalkon und Sitzstufen sind bereits angelegt. Jetzt wird ein schwimmender Steg in den Fluss gebaut, auf dem Fußgänger künftig unter der stark befahrenen Remsbrücke hindurch bis zum Neckarstrand gelangen können (wir berichteten).

Info: Die Remstal-Gartenschau findet vom 10. Mai bis zum 20. Oktober statt. Viele Infos gibt es auf der Homepage www.remstal.de.