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Kulturlandschaftspreis 2023
Projekte im Kreis Ludwigsburg gewürdigt: Preise gehen nach Benningen, Großbottwar und Korntal-Münchingen

Martin Heim und Werner Widmaier hatten die Idee für das Projekt „Wengerter auf Probe“. Das Duo aus Benningen ist unter den Preisträger des Kulturlandschaftspreises 2023. Archivfoto: Holm Wolschendorf
Martin Heim und Werner Widmaier hatten die Idee für das Projekt „Wengerter auf Probe“. Das Duo aus Benningen ist unter den Preisträger des Kulturlandschaftspreises 2023. Foto: Holm Wolschendorf
Sechs Menschen aus dem Landkreis gehören zu den Preisträgern des Kulturlandschaftspreises 2023: Sie kommen aus Benningen, Großbottwar und Korntal-Münchingen.

Kreis Ludwigsburg. Der vom Schwäbischen Heimatbund und dem Sparkassenverband Baden-Württemberg ausgelobte Preis würdigt zum 33. Mal den Einsatz zum Erhalt und zur Weiterentwicklung der Kulturlandschaften im württembergischen Landesteil.

Projekt im Steillagenweinberg

Die sechs Hauptpreise spannen sich von dem Engagement einer Jugendfeuerwehr in der Landschaftspflege über beispielhafte Projekte im Steillagenweinberg und Trockenmauersanierungen, von Beweidungsmodellen bis zu einem Inklusionsprojekt mit Menschen mit Beeinträchtigungen im Streuobstgebiet. Ebenfalls vergeben wurden vier „Sonderpreise Kleindenkmale“.

„Alle sechs Preisträger machen mit ihrem Engagement deutlich, dass die Auseinandersetzung mit den Ressourcen unserer Landschaften und deren Pflege, das Weitergeben von Wissen sowie Einblicke in ökologische Zusammenhänge überall im Land als generationsübergreifende Aufgaben erkannt werden“, so der Schwäbische Heimatbund in einer Pressemitteilung.

Die Preisträger aus dem Kreis Ludwigsburg:

Martin Heim und Werner Widmaier aus Benningen: „Mit ihrer Projektidee ‚Wengerter auf Probe‘ haben die Preisträger einen erfolgreichen Weg entwickelt, der schleichenden Aufgabe von Rebflächen in den Weinbau-Steillagen wirksam zu begegnen. Schon etliche Absolventen des Schnupperkurses sind anschließend motiviert, begeistert und fachkundig dauerhaft in die Bewirtschaftung eigener Steillagenflächen und somit in die Erhaltung dieser Kulturlandschaft eingestiegen.“

Grenzsteine erfasst und dokumentiert

Markus und Elias Pantle sowie Jakob Gommel aus Großbottwar (Sonderpreis Kleindenkmale): Anhand einer Grenzbeschreibung von 1731 haben die Preisträger in jahrelanger Arbeit die noch vorhandenen 349 Grenzsteine erfasst, eingemessen, dokumentiert und mit einer umfangreichen Dokumentation zugänglich gemacht. Das Interesse der Mitbürger an den Ergebnissen ermutigt sie, weiterzumachen und sämtliche örtlichen Kleindenkmale zu erfassen.“

1415 historische Grenzsteine sichtbar gemacht

Winfried Schweikart aus Kontal-Münchingen (Sonderpreis Kleindenkmale): In zehn Jahren kompetenter Arbeit hat Winfried Schweikart die historische Landesgrenze zwischen Württemberg und Baden auf einer Strecke von 188 Kilometern anhand der noch erhaltenen 1415 historischen Grenzsteine wieder sichtbar gemacht. Seine detaillierte Erfassung und Dokumentation kann künftig entscheidend dazu beitragen, diese Kleindenkmale bei allen Planungen und Arbeiten zu schützen.“

„Viele der historisch wie ökologisch besonders bedeutsamen Strukturen und Schönheiten unserer durch Bewirtschaftung entstandenen Landschaft würden ohne solch beispielhaften Einsatz verschwinden oder in Vergessenheit geraten“, betonte der Geschäftsführer des Schwäbischen Heimatbundes, Dr. Bernd Lang-ner, bei der Bekanntgabe der Preisträger.

Jeder Hauptpreisträger erhält ein Preisgeld von 1500 Euro, der Kleindenkmalpreis wird mit je 500 Euro belohnt. Überreicht werden die Auszeichnungen am 16. Oktober in Benningen. (red)