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Einsatz
Erdrutsch bei Besigheim: „Es ist ein einziges Dolinenfeld“

Wird wieder aufgefüllt: die Doline am Eisenbahnviadukt. Foto: Alfred Drossel
Wird wieder aufgefüllt: die Doline am Eisenbahnviadukt. Foto: Alfred Drossel
Auf dem Areal an der B27 hat es schon häufiger Absenkungen gegeben

Besigheim. Das Erdloch bei Besigheim hat am Samstag für Aufregung gesorgt. Wie berichtet, brach an einem Feldweg an der B27, in der Nähe des Eisenbahnviadukts, der Boden ein. Ein Ehepaar, dessen geparkter Wagen abzurutschen drohte, kam mit dem Schrecken davon. Das Areal um die etwa vier Meter breite und fünf Meter lange Doline ist vom städtischen Bauhof abgesperrt worden.

Am Montagmorgen hat sich der stellvertretende Stadtbaumeister Stefan Maier das Erdloch angeschaut. Dass hier der Boden abgesackt ist, ist für ihn keine Überraschung: „Es ist ein einziges Dolinenfeld.“ Auf den dortigen Grundstücken habe es bereits häufiger solche Absenkungen gegeben, in der Regel mit einem Radius von drei bis fünf Metern. Solche Dolinen werden meist durch Unterspülungen verursacht. Wenn so etwas auf einem städtischen Grundstück passierte, wurde der Bereich eingezäunt und später mit Boden aufgefüllt. Das wird jetzt wieder der Fall sein, denn laut Maier handelt es sich hier um ein kommunales Grundstück.

Keine Gefahr für Bahnstrecke

Eine Gefahr für die daneben laufende Bahnstrecke besteht laut Maier nicht: Die Pfeiler des Brückenbauwerks ragen etwa zehn Meter in den Boden. Dort, wo sich am Samstagnachmittag das Erdloch aufgetan hat, stand damals der Schwerlastkran, der die Brücke eingehoben hatte. Für einen besseren Stand und eine Lastenverteilung wurde im Zuge der Bauarbeiten sogenanntes Geotexil verlegt. „Das ist recht stabil, wie eine dicke Fasermatte.“ Wenn sich darunter im Laufe der Zeit ein Hohlraum bildet, könne das Geotextil den Boden eine Zeit lang stützten – „aber irgendwann bricht es dann ein“.