Kreis Ludwigsburg. Das Untersuchungsergebnis des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) hat das Veterinäramt des Landratsamts jetzt erhalten. Bei dem Tier handelt es sich um eine Graugans, die im Neckarbiotop Zugwiesen im Wasser tot aufgefunden und durch das Veterinäramt beprobt wurde. Im Landkreis Ludwigsburg ist dies der erste Fall von Geflügelpest bei einem Wildvogel in diesem Jahr. Derzeit liegen im Landkreis Ludwigsbug keine weiteren Geflügelpestfälle bei Wild- oder Hausgeflügel vor.
Veterinäramt: Infektionsrisiko durch Einzelfall nicht erhöht
Das Geschehen ist in der aktuellen Vogelgrippesaison bundesweit sehr dynamisch und das Friedrich-Loeffler-Institut schätzt das Risiko einer Ausbreitung der Geflügelpest insgesamt als hoch ein. Das Veterinäramt des Landratsamts Ludwigsburg hat die Lage bewertet und ist zu der Einschätzung gekommen, dass sich das Infektionsrisiko vor Ort aufgrund dieses Einzelfalles nicht erhöht hat. Zum jetzigen Zeitpunkt wird daher von weiteren Präventionsmaßnahmen abgesehen. Alle Geflügelhalterinnen und -halter werden jedoch dazu aufgerufen, die schon lange in Baden-Württemberg geltenden Biosicherheitsmaßnahmen zur Verhinderung eines Geflügelpesteintrags in die Hausgeflügelpopulation weiter strikt einzuhalten, so das Landratsamt.
Situation in Deutschland und Baden-Württemberg
In Deutschland kam es in den vergangenen Wochen sprunghaft zu vermehrten Vogelgrippe-Ausbrüchen bei gehaltenem Geflügel und Wildvögeln. Insbesondere melden derzeit mehrere ostdeutsche Bundesländer eine erhöhte Sterblichkeit von Kranichen. Andere wildlebende Wasservogelarten wie Enten und Gänse zeigen unter Umständen geringere Krankheitssymptome einer Vogelgrippe-Infektion, da sie bereits eine Teilimmunität entwickelt haben könnten. In Baden-Württemberg wurde am 23. Oktober 2025 im Alb-Donau-Kreis in einem größeren Geflügelbetrieb in Öllingen der Subtyp H5N1 nachgewiesen. (red)


