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Sommerserie: Besondere Gärten
Natalie Vogels Lieblingsplatz in ihrem Garten in Freiberg ist die Hollywoodschaukel

Natalie Vogel liebt das Pampasgras in ihrem Garten in Freiberg. Von ihrer Hollywoodschaukel aus (hinten links) hat sie einen hervorragenden Blick darauf. Fotos: Ramona Theiss
Natalie Vogel liebt das Pampasgras in ihrem Garten in Freiberg. Von ihrer Hollywoodschaukel aus (hinten links) hat sie einen hervorragenden Blick darauf. Foto: Ramona Theiss
Sechs Jahre lang hat Natalie Vogel mit ihrem Mann an der Gestaltung des Gartens gearbeitet.
Sechs Jahre lang hat Natalie Vogel mit ihrem Mann an der Gestaltung des Gartens gearbeitet.
Dekokugeln und eine verspielte Vogeltränke dienen als Blickfang.
Dekokugeln und eine verspielte Vogeltränke dienen als Blickfang.
In dem Garten finden sich viele Tonfiguren.
In dem Garten finden sich viele Tonfiguren.
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Buntes Blumenensemble.
Buntes Blumenensemble.
In unserer Sommerserie stellen wir besondere Gärten vor. Heute gewährt uns Natalie Vogel aus Freiberg Einblicke in ihr Paradies.

Freiberg. Wenn Natalie Vogel nach getaner Gartenarbeit eine angenehme Müdigkeit beschleicht und die Abendsonne scheint, nimmt sie unter der Pergola auf ihrer Hollywoodschaukel Platz, genießt ein Glas Wein und beobachtet die Vögel. „Das ist für mich Entspannung pur“, sagt die 56-Jährige. Ein Gefühl, das sie sich hart erarbeitet hat in den vergangenen sechs Jahren. Denn als sie damals die 3,5 Ar große Parzelle auf dem Gelände der Gartenfreunde Freiberg gepachtet hat, präsentierte sich diese in einem eher nicht repräsentativen Zustand. „Mein Mann und ich haben dann erst mal Tabula rasa gemacht“, erinnert sie sich. Gemeinsam entfernten sie eine zweireihige Hecke, fällten Bäume, räumten die Blumenrabatte und jäteten viel Unkraut. Nach und nach pflanzte Natalie Vogel die verschiedensten Blumen; der Garten nahm immer mehr Gestalt an. So hat sie sich über die Jahre hinweg ein Kleinod geschaffen, das sie als ihr zweites Zuhause bezeichnet. Mittlerweile kann sie im übertragenen Sinn endlich die Früchte ihrer Arbeit ernten, denn: „Es ist jetzt das erste Jahr, in dem ich den Garten nur noch pflegen muss und genießen kann“, sagt sie. Ihre Lieblingspflanze ist übrigens die Sonnenblume.

Bei großer Hitze ruht die Gartenarbeit

Natalie Vogel verbringt fast täglich Zeit in ihrem Garten, zumal sie nur wenige Minuten entfernt wohnt. Nur wenn die Temperaturen die 30-Grad-Marke weit überschreiten, lässt sie die Arbeit ruhen. Entsprechend der Gartenordnung finden sich in ihrer Parzelle Bereiche, die als Nutzgarten dienen, und Bereiche, die für die Erholung bestimmt sind.

So nimmt neben vielen Bäumen ein Gemüsebeet eine zentrale Rolle auf dem Grundstück ein. Beim Besuch in dieser Woche war allerdings schon alles abgeerntet. Karotten, Radieschen, Bohnen, Rote Bete, Gurken – die Vielfalt gesunder Erzeugnisse, die den Weg in Vogels Speiseplan fanden, war groß. Daran haben sich allerdings auch andere Besucher des Gartens erfreut, wie sie sagt: „Es wurde leider viel von den Wühlmäusen gefressen.“ Kein Wunder, denn das Gemüse dort gedeiht prächtig, was bestimmt auch etwas mit dem Naturdünger zu tun hat, den Natalie Vogel verwendet. „Ich hole dafür Mist vom Pferdehof und arbeite ihn ein“, verrät sie das Geheimnis ihres Ernteerfolgs.

Bei den Johannisbeeren reicht es sogar zu einem Kuchen

Eher zum zwischendurch mal Naschen reicht die Ausbeute beim Obst. Dafür ist die Vielfalt groß. Zu den Pfirsich-, Kirsch- und Pflaumenbäumen gesellen sich Himbeeren, Stachelbeeren sowie Schwarze und Rote Johannisbeeren. Und wie genießt die Gartenliebhaberin die Früchte vorzugsweise? „Am liebsten sonnengewärmt vom Stock“, sagt sie und erzählt, dass es bei den Johannisbeeren dieses Jahr sogar zu einem Kuchen gereicht habe. Für Marmelade oder zum Einkochen sei der Ertrag insgesamt zu wenig. „Wir machen das nur zum Spaß und freuen uns, wenn etwas gepflückt werden kann“, sagt sie.

Den Aufenthalt in ihrem Garten bezeichnet die Freibergerin als „Camping de luxe“. Zwar übernachten sie und ihr Mann nicht in der zwölf Quadratmeter großen Laube, die vorwiegend zur Aufbewahrung der Gartengeräte dient. Doch ab und zu wird dort gegrillt und der Geselligkeit gefrönt. So haben sich die Vogels gleich mehrere gemütliche Aufenthaltsbereiche geschaffen. Ist es unter der Pergola zu heiß, macht es sich das Ehepaar auf der anderen Seite der Laube im etwas kühleren Schatten gemütlich, wo Tisch und Stühle zum Verweilen einladen. Ein besonderes Refugium haben sich Natalie Vogel und ihr Mann an der Grenze zum Nachbargarten eingerichtet. Hier können sie es sich auf zwei Sonnenliegen gemütlich machen. Den nötigen Schatten spenden drei nebeneinanderstehende Jasminsträucher. Diverse Dekoelemente runden das Gesamtbild in dem Bereich ab.

Beim Gang durch den Garten fällt ohnehin auf, dass die 56-Jährige ein Händchen fürs Dekorieren hat. So finden sich neben einer Wasserstelle für Vögel diverse Figuren aus Ton, Dekokugeln und bunte Erdspieße. Nicht zuletzt hat sie zahlreiche Vogelhäuschen aufgebaut und erfreut sich an den Piepmatzen, die sie in ihrem Garten besuchen – am liebsten von ihrer Hollywoodschaukel aus.

Zur Serie

In unserer Sommerserie stellen wir besondere Gärten im Kreis Ludwigsburg vor. Die Serie gibt es auch online unter lkz.de/serien/sommerserie-besondere-gärten.