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Eine Musikschule zum Anfassen

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Was die Jugendmusikschule auf die Beine stellen kann, zeigt die Aufführung der Zauberflöte zur Eröffnung des Tags der offenen Tür.
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Lio am E-Bass.Fotos: Andreas Essig
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Auch so kann Beratung aussehen.
Beim Tag der offenen Tür der Jugendmusikschule kann jedes Instrument ausprobiert werden – Aufführung der Zauberflöte

Ludwigsburg. Blas- und Streichinstrumente konnten am Samstag in der Jugendmusikschule ebenso getestet werden wie Harfe, Schlagzeug oder Ukulele. So unterschiedlich die Instrumente auch sind, am Üben führt kein Weg vorbei.

„Erfolg drückt sich in den Stunden aus, die man am Musikinstrument verbringt“, brachte Oliver Heise, der Keyboardunterricht gibt, eine einfache Formel auf den Punkt. Eine halbe Stunde am Tag zu üben, das wäre ideal, so der Musiker. Auch wenn ihm natürlich bewusst ist, dass vielen Kindern das zusätzlich zur Schule und zu anderen Hobbys vielleicht zu viel werden könnte. Ideal sei es, wenn Kinder, die in die Schule kommen, mit dem Unterricht am Keyboard beginnen. Aber auch ein späterer Einstieg, mit sieben oder acht Jahren, sei absolut okay, erfuhr ein Vater, der mit seinen zwei Kindern der Einladung zum Ausprobieren der Instrumente gefolgt war. Welches Instrument ihnen Spaß macht, das kann der Nachwuchs auch bei dem Angebot Pop Turnaround herausfinden. Hier können Kinder ab sechs Jahren ein Semester lang die die Instrumente E-Gitarre, E-Bass, Keyboard und Drums kennenlernen.

Kompetente Beratung der Musiklehrer

Dem sechsjährigen Nicolas gelang es, dem Alt-Saxofon recht laute Töne zu entlocken. „Zähne oben drauf, Lippe raus und rein pusten“, lautete die Anweisung von Musikschullehrer Andreas Bader, der durch Bedienen der Tasten dafür sorgte, dass auch kleine Anfänger Erfolgserlebnisse hatten und die Ohren der Zuhörer nicht allzu sehr geplagt wurden. „Das Saxofon ist ein Instrument mit enormen Möglichkeiten, man kann es sehr laut, aber auch sehr leise spielen“, so der Musiker. In Sachen Lautstärke komme noch nicht mal die Trompete mit. Kinder, die mit dem Saxofonunterricht beginnen wollten, sollten die beiden oberen Schneidezähne haben. Außerdem sollten die Hände groß genug sein, um das Instrument umfassen zu können. „Das Kind sollte den Saxofonkoffer alleine tragen, auspacken und das Instrument alleine zusammen bauen können“, erfuhren die Eltern. Nicolas erste Saxofonstunde muss vermutlich noch warten.

Aber es gibt ja noch viele andere Musikinstrumente, wie die Blockflöte: „Das ist ein gutes Einstiegsinstrument“, so Andreas Bader.

Höhepunkt im Veranstaltungsjahr

Den ersten Einstieg in die Welt der Töne und Klänge bietet übrigens die musikalische Früherziehung: Junge Familien und ihre Kinder waren eingeladen, mit den Fachkräften der Jugendmusikschule zu singen. Seit März neu im Angebot ist die Singschule, dabei handelt es sich um stimmbildnerischen Gesangsunterricht für Kinder im Alter zwischen fünf und zehn Jahren. Hier durften die Kleinen ihre Stimme wie eine Mücke summen und wie kleine Kätzchen miauen lassen.

Viel Lob erhielt die 17-jährige Eva-Maria Dresen von Musiker Ralf Zeranski, der Kontrabass unterrichtet. „Wie gerade sie den Bogen hält“, zeigte er sich von dem Talent der Anfängerin richtig begeistert.

„Der Tag der offenen Tür ist ein Highlight in unserem Veranstaltungsjahr“, sagte Christiane Schützer, Leiterin der Musikschule. Viele Interessierte nutzten die Gelegenheit, sich über die vielfältigen Angebote zu informieren.

Eröffnet wurde der Tag der offenen Tür mit der Aufführung der Zauberflöte für Kinder, einem Orchester- und Chorprojekt mit dem Kinderchor der Ulrichskirche. Bei der Open Stage präsentierten sich junge Instrumentalsolisten. Bei der Stage Time begeisterten Jugendliche mit Schauspiel, Tanz und Gesang. Hier findet eine Kooperation mit der Kunstschule Labyrinth statt. Musik im Salon mit dem Kammerensemble der Jugendmusikschule und Friends bildete den musikalischen Abschluss.