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Online-Petition für den Bau der Radunterführung

Wenn im kommenden Jahr die Enzbrücke zwischen Besigheim und Walheim neu gebaut wird, ist keine Unterführung für Radfahrer vorgesehen. Wie mehrfach berichtet, hatte das Verkehrsministerium den Wunsch der Kommunen, Bürger und zahlreicher Verbände vor allem mit Blick auf die Kosten abgelehnt. Radfahrer und Fußgänger müssen auch weiterhin die Straße oberirdisch an der Ampel überqueren.
Walheim/Besigheim. Doch die Befürworter der Radunterführung geben nicht auf und unternehmen einen neuen Versuch, um ihre Ziele vielleicht doch noch zu erreichen: Thomas Pulli von der Fahrradinitiative Besigheim hat eine Online-Petition gestartet und sammelt so Unterschriften für die Radwegunterführung. Die Walheimer und die Besigheimer Gemeinderäte unterstützen den Vorstoß. „Wir haben nichts zu verlieren“, betonte Pulli.

212 Menschen haben online bereits unterschrieben, die meisten davon aus dem Landkreis Ludwigsburg. Darunter auch die beiden Landtagsabgeordneten Daniel Renkonen (Grüne) und Fabian Gramling (CDU). Insgesamt 3300 Unterschriften müssen Pulli und seine Mitstreiter zusammenbekommen, dann ist das Quorum erreicht. Die Petition richtet sich an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), ihm sollen die Unterschriften dann übergeben werden. „Die Bedarfsampel an der Querung des Enztalradwegs über die B 27 ist störend für den Verkehrsfluss sowohl des Autoverkehrs als auch des Radverkehrs“, schreibt Pulli in der Begründung zur Petition. Wartende Radler würden oft ungeduldig und querten die Ampel bei Rot. Der Enztalradweg sei zudem nicht nur eine touristisch sehr intensiv befahrene Strecke, sondern diene auch vielen Schülern und Arbeitnehmern als wichtige Verbindung. „Wenn aus Alterungsgründen ein Ersatzneubau der B-27-Brücke notwendig ist, sollte eine Radwegunterführung gleich mitgebaut werden. Billiger wird es künftig sicher nicht.“

Unterstützung bekam Pulli am Donnerstagabend auch aus dem Walheimer Gemeinderat. Pulli hatte dort und in Besigheim angefragt, ob die beiden Kommunen ihr Logo für Plakate zur Verfügung stellen, auf denen für die Online-Petition geworben wird. „Ich finde es gut und würde es gerne unterstützen“, sagte Bürgermeisterin Tatjana Scheerle in ihrer ersten Gemeinderatssitzung. Die Besigheimer Stadträte hätten bereits Anfang der Woche zugestimmt. Auch die Walheimer Räte versicherten Pulli „absolute Unterstützung“ und schlugen weitere Aktionen vor. Joachim Reisinger brachte spontane Demonstrationen ins Gespräch. „Wir müssen noch mal massiv werden, es ist unmöglich, dass so was verhindert wird“, meinte er.

Info: www.openpetition.de/!walheim.