Ludwigsburg. In Ludwigsburg gibt es 23 fest installierte und zwei mobile Blitzer. Sie gehören zu den fleißigsten Mitarbeitern der Stadtverwaltung – zumindest wenn es darum geht, Geld in die Stadtkasse zu spülen. Bereits seit über zehn Jahren „erwirtschaften“ die Autofahrer, die in Ludwigsburg zu schnell unterwegs sind, jährlich etwa eine Million Euro.
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Ein Höhepunkt war das Jahr 2020 mit knapp 1,6 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr waren es 1,26 Millionen Euro, wie die Stadtverwaltung auf Anfrage unserer Zeitung mitteilt.
Lediglich 2017 lag die Gesamthöhe der Bußgelder nur bei 510000 Euro. Der Grund dafür war aber nicht, dass die Autofahrer in diesem Jahr langsamer unterwegs gewesen wären. „2017 hatten wir einen personellen Engpass in diesem Bereich. Wir haben daraufhin nachgesteuert“, so die Verwaltung. Das heißt: Viele der Bußgeldbescheide konnten 2017 nicht bearbeitet werden. 2018 lagen die Einnahmen mit 1,31 Millionen Euro wieder entsprechend höher.
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Da die Bußgelder für zu schnelles Fahren 2021 erhöht wurden und wegen der Coronakrise im Jahresdurchschnitt weniger Autos unterwegs waren, könnten die Einnahmen in Zukunft sogar noch weiter steigen. Den städtischen Haushalt wird das freuen, auch wenn die Stadt betont: „Hauptziele der Kontrollen sind die Verkehrssicherheit, die Gefahrenabwehr und die Unfallverhütung.“ Also nicht das Geld.
Reine Einnahmen sind die Bußgelder ohnehin nicht. Das Personal für die Bearbeitung der Bescheide sowie der Betrieb und die Wartung der Blitzer kosten viel Geld. Wie die Rechnung am Ende aussieht, kann die Stadtverwaltung aber nicht sagen. Aufgrund der Coronapandemie hätten die Mitarbeiter genug zu tun und könnten keine Bilanz für jeden einzelnen Blitzer aufstellen.