Ludwigsburg. Bei Sebastian Mannl ist am Ende eines langen Arbeitstages noch einmal Akkordarbeit angesagt. Der Ludwigsburger Bürgermeister hat am Donnerstagabend die verdienstvolle Aufgabe als Startschussgeber des 12. LKZ-Firmenlaufs übernommen. Das Interesse ist riesig: Mehr als 2.300 Sportlerinnen und Sportler haben sich in die Teilnehmerlisten eingeschrieben und warten nun im Startbereich an der Bebenhäuser Straße außerhalb des Ludwig-Jahn-Stadions auf den Startschuss.
Ein fünffacher Startschuss
Das Feld ist groß und kann aus organisatorischen Gründen nicht in einem Aufwasch starten. Stattdessen haben sich die Läufer in fünf Blöcke aufgeteilt – Bürgermeister Mannl muss gleich fünf Mal zur Startpistole greifen. Auch Verleger Gerhard Ulmer hat die Laufschuhe geschnürt. Zum Schluss starten die Nordic Walker, die laut Moderator Achim Seiter eine ganz eigene Lauf- und Feierkultur mitbringen.
Seiter hat in der Menge bereits einige alte Bekannte ausgemacht. Die Einschätzung des Laufexperten: Beim LKZ-Firmenlauf misst sich ein echtes Elitefeld: „Da sind einige Raketen am Start, die jeden Volkslauf in der Region gewinnen können oder auch schon gewonnen haben“, berichtet der Moderator. „Das ist auch sportlich ein ganz heißes Ding.“
Mehr als 50 freiwillige Helfer vom MTV als Streckenposten im Einsatz
Um Kollisionen beim Start zu vermeiden, haben sich die schnellsten Läufer im ersten Startblock postiert. Die 3,5 Kilometer lange Trasse führt vom Ludwig-Jahn-Stadion durch Oßweil und wieder zurück zum Stadion. Mehr als 50 freiwillige Helfer des MTV Ludwigsburg sorgen als Streckenposten für einen geregelten Ablauf der Großveranstaltung. Als der Startschuss fällt, zeigt sich, dass Seiter mit seiner Einschätzung richtig liegt. Das Feld legt ein immenses Tempo vor und verschwindet schnell aus Sichtweite. „Die Schnellsten werden wohl unter zehn Minuten bleiben“, kündigt der Moderator an.
Seiter liegt erneut richtig: Nach gerade mal 9:19 Minuten läuft Jens Mergenthaler (TEAM OPTIMOVE by Pudel) über die Ziellinie und entscheidet den LKZ-Firmenlauf für sich. Bei den Frauen setzt sich Annika Metzger (ebenfalls TEAM OPTIVMOVE by Pudel) in 11:11 Minuten durch. Sie ist nicht nur schnell auf der Strecke, sondern auch schnell wieder weg: Die Siegerehrung findet ohne sie statt.
Sieger möchte zur Leichtathletik-WM
„Es war abwechslungsreich, weil man sowohl durch Wohngebiete als auch über Felder läuft“, sagt Jens Mergenthaler nach dem Rennen. „Es hat Spaß gemacht, auch wenn es ziemlich windig war.“ Mit seiner Zeit ist er nicht unzufrieden. Mergenthaler ist professioneller Leichtathlet, derzeit hat er sich auf Mittelstrecken über 800 und 1.500 Meter spezialisiert. Seine aktuelle Bestzeit über die 1.500 Meter liegt bei 3:38 Minuten, im weiteren Saisonverlauf will er diese Zeit auf 3:34 Minuten drücken – dann wäre die Qualifikation für sein großes Ziel perfekt: die Leichtathletik-WM in Tokio im September.
Auch bei der Siegerehrung am späteren Abend strahlt noch die Sonne. „Es war wieder eine Mega-Show, die Leute haben super performed“, freut sich Anja Deters, die im Medienhaus Ulmer+Ulmer den Bereich Medienvermarktung leitet. Sie weist darauf hin, dass Menschen aus 46 Nationen dabei waren. Die älteste Läuferin war 72, der älteste Läufer 77 – der LKZ-Firmenlauf bringt Nationen und Generationen zusammen. „Da wird gelaufen, da wird gefeiert, da wird gelacht“, bringt es Moderator Seiter auf den Punkt. „Das ist der LKZ-Firmenlauf“.


