1. Startseite
  2. Lokales
  3. Stadt Ludwigsburg
Logo

Invasive Art
Die Tigermücke ist jetzt auch in Ludwigsburg nachgewiesen

So sieht die Tigermücke aus.
So sieht die Tigermücke aus. Foto: dpa
Die Tigermücke wurde nun auch in Ludwigsburg nachgewiesen. Das Insekt ist sehr aggressiv, und es kann tropische Krankheiten übertragen.

Ludwigsburg. Die Stadt bittet die Bürger deshalb um entsprechende Maßnahmen, um eine Ausbreitung des Tiers zu verhindern, heißt es in einer Pressemitteilung.

Die Tigermücke stammt ursprünglich aus Südostasien. Als sogenannte invasive Art breitet sie sich derzeit in Deutschland immer weiter aus. Nun wurde sie auch in Ludwigsburg in der Jägerhofallee entdeckt. Das Tier ist tagaktiv, sehr stichfreudig und aggressiv. Außerdem kann sie tropische Krankheitserreger wie Dengue-, Chikungunya- oder Zika-Viren übertragen. „Ihre Ausbreitung muss deshalb verhindert werden“, so die Stadtverwaltung.

Lesen Sie hier:

„Es besteht noch kein Anlass zu übertriebener Sorge, aber wir nehmen die Situation ernst“, erklärt Bürgermeister Sebastian Mannl. „Wir bitten die Bevölkerung deshalb, uns bei entsprechenden Maßnahmen zur Bekämpfung des Insekts zu unterstützen. In erster Linie geht es darum, Wasseransammlungen in Hof und Garten zu vermeiden.“

Die Tigermücke ist sehr klein, kleiner als eine 1-Cent-Münze. An ihrem auffälligen schwarz-weißen Muster ist sie sehr gut zu erkennen: ein weißer Streifen verläuft längs über ihren Rücken, auch Beine und Körper sind weiß gestreift. Sie sticht vor allem tagsüber, oft mehrfach. Das macht sie besonders lästig.

Das könnte Sie interessieren:

Das Insekt legt seine Eier in kleinen Wasseransammlungen, knapp über der Wasseroberfläche ab. Die Larven entwickeln sich dann im Wasser. Normalerweise dienen schattige Baumhöhlen mit Wasseransammlungen in Bodennähe als Brutstätten. Allerdings ist die Tigermücke sehr anpassungsfähig, so benützt sie als Brutstätten auch gerne WasserReste in Blumenvasen, Eimern, Regentonnen oder Pfützen auf Abdeckplanen oder in Altreifen. Diese möglichen Brutstätten gilt es zu beseitigen oder abzudecken. Dachrinnen sollten zum Beispiel regelmäßig gereinigt und kontrolliert werden. Regentonnen können komplett mit einem engmaschigen Netz oder mit einem Deckel verschlossen werden. Auf Blumentopf-Untersetzer kann man verzichten, in Tiertränken sollte mindestens einmal pro Woche das Wasser komplett entleert und gegen frisches Wasser ausgetauscht werden, so die Ratschläge der Stadtverwaltung.

Lesen Sie hier:

Im Landkreis Ludwigsburg berät das Gesundheitsamt zum Thema „Bekämpfung von Tigermücken“. Es können auch Mückenfunde und/oder Mückenbilder zur Identifizierung eingesendet werden. Die Kontaktdaten und weiterführende Links sind auf der städtischen Website unter www.ludwigsburg.de/tigermuecke zu finden.

Ludwigsburg ist nicht die erste Kommune im Landkreis, in der die Tigermücke gesichtet wurde. Populationen gibt es auch in Kornwestheim, Ingersheim, Großbottwar und Korntal-Münchingen. (red)