Ludwigsburg. In dem besonders stark befahrenen Straßenzug der B 27 ist die Luft trotz Besserung noch immer so stark mit Stickstoffdioxid belastet, dass noch immer ein Dieselfahrverbot nicht auszuschließen ist. Die Luftfilter gelten sowohl bei der Stadt Ludwigsburg als auch beim Land als ein probates Mittel im Kampf gegen die Belastung von Straßenzügen mit Stickstoffdioxid und auch Feinstaub.
Zum Einsatz kommen Filterwürfel (Filter Cubes) des Ludwigsburger Unternehmens Mann+Hummel. Die Würfel saugen die verunreinigte Luft an und binden über 80 Prozent des darin enthaltenen Stickstoffdioxids und Feinstaubs, so die Stadt Ludwigsburg. Herzstück dieser Technologie sei ein Kombifilter. Dieser verfüge über eine hochwirksame Filteranlage für Feinstaubpartikel und Aktivkohlelagen, die Stickstoffdioxid adsorbieren. Zehn solcher Säulen sollen bis Mittwoch dieser Woche aufgebaut sein, fünf weitere später folgen.
Die Kosten werden auf rund 1,35 Millionen Euro beziffert, inklusive der Betriebskosten. Die Stadt übernimmt 100000 Euro, den Rest trägt das Land. Der Einsatz der Säulen ist für zwei Jahre geplant. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass die Filtersäulen dann wieder abgebaut werden können, weil bis dahin „die längerfristig angelegten Maßnahmen zur Emissionsminderung voll durchgreifen“, heißt es. Genannt werden die Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs, Tempolimits auf Hauptverkehrsstraßen, der Ausbau der Radinfrastruktur sowie die Digitalisierung der Verkehrsleitsysteme.