Ludwigsburg. „Wie sich das gehört, melden wir eine solche Veranstaltung natürlich auch korrekt bei der GEMA an. Uns ist absolut bewusst, dass das sogenannte geistige Eigentum eine schützenswerte Leistung ist, egal ob DJ Ötzi der Interpret ist oder Bob Dylan. Auch die Künstlersozialkasse erhielt nach den bisherigen Auftritten bei unseren Events immer ihre Abgaben“, äußert sich Citymanager Markus Fischer.
Nachdem Luis beim Kastanienbeutelfest 2024 für drei Straßenmusik-Angebote noch eine Rechnung in Höhe von 42,16 Euro bezahlen musste, fiel man beim Verein aus allen Wolken, als kurzfristig am Donnerstag früh eine Rechnung über 2.052 Euro für die zwei angemeldeten Auftritte im Mail-Postfach lag.
„Bei genauerer Durchsicht der Unterlagen haben wir gesehen, dass die GEMA eigenmächtig den Marktplatz als Event-Fläche miteinbezogen hat. Somit wurden aus den korrekten 200 Quadratmeter, welche die Musik in Wahrheit beschallt, 9.800 Quadratmeter!“ zeigt sich der Citymanager fassungslos.
Die Kosten haben sich also fast um das 50-fache erhöht! „Alle Versuche bei diesem Monopolisten anzurufen und die Sache zu klären, sind sinnlos“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
„Schweren Herzens haben wir uns entschlossen, die Straßenmusik somit abzusagen. Wenn ein Monopolist wie die GEMA solche Mittel verwendet, sollte man sich als Veranstalter nicht erpressen lassen.“, so Fischer.
Er verspricht den Bands einen Ersatzauftritt bei einer anderen Gelegenheit, die vereinbarte Gage für Sonntag wird trotzdem schon jetzt gezahlt. „Beim neuen Auftritt suchen wir uns aber eine klar abgegrenzte Location, dass die GEMA nicht noch mal zu solchen Mitteln greifen kann.“ (red)
