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Mensch, Leute! Ein Prosit auf die Künste!

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Ludwigsburg. In Ludwigsburg ist ja so manches erfunden worden. Streichhölzer zum Beispiel oder Toilettenpapier. Wenn ich könnte, würde ich eine Zaubermaschine erfinden, die mich abends vom Sofa ins Bett transportiert. Aber mit meinem Erfindergeist ist es leider in etwa soweit her wie mit dem Glück bei Donald Duck.

Ganz anders Benni Ritschel aus Ludwigsburg. Er hat gemeinsam mit seinem Bruder Stefan und einem Bierbrauer aus dem Allgäu den Abfell-Saft erfunden. Das ist jetzt kein Schreibfehler, denn mit Apfelsaft hat das Getränk bei weitem nichts zu tun. „Es ist das weltweit erste Bier für Skitourengeher“, erzählt mir Benni Ritschel. Und ja, auch wer keine Skier unter den Füßen hat, kann das trinken. Was das Bier mit Skifahren zu tun hat? „Beim Skitourengehen klebt man sich Steigfelle unter die Skier.“ Die sorgen dafür, dass man nicht abrutscht. „Oben angekommen werden die Felle entfernt, das nennt man auch Abfellen.“ Und dazu passe eben das Gipfelbier. Gebraut wird das Bier im Allgäu, wo es auch hauptsächlich zu kaufen ist. „Man bekommt es aber auch in unserem Web-Shop“, sagt Ritschel. Fehlt jetzt also nur noch der Schnee.

Vor dem Schnee kommt in Ludwigsburg aber erstmal einer: Der Kürbis. Noch läuft ja im Blühenden Barock die weltgrößte Kürbisausstellung. Und die hat sich dieser Tage auch PUR-Frontmann Hartmut Engler angeschaut. „Ganz privat“, wie mir die Band versichert. Und wer weiß, vielleicht gibt‘s ja bald ein PUR-Remake des Beatles-Hit „Yellow Submarine“. Denn das gibt‘s ja auch in der Kürbisausstellung zu sehen. Warten wir‘s ab!

Manchmal lohnt sich das Warten. Jahrelang hat Cihan Bulut, Inhaber des Friseursalons Erdbeerschnitte, auf die triste Wand des Nachbarhauses geblickt. Seit dem letzten Wochenende flattern bunte Schmetterlinge an der Wand, mit denen ein kleines Mädchen spielt. Der Ludwigsburger Streetart-Künstler Fosi_519 hat sich hier ans Werk gemacht. „Ganz großartig, dass unser Nachbar, das Eiscafé Olivier hier in der Myliusstraße, dem zugestimmt hat“, erzählt mir Bulut. Ein bisschen Poesie gibt‘s noch dazu: An einer Ecke ziert ein Hemmingway-Zitat das Kunstwerk: „Die Welt ist ein schöner Ort, und sie ist es wert um sie zu kämpfen“.

Ums Kämpfen geht es auch, wenn man bei einem Tennismatch an den Start geht. Und da hat sich Dr. Istvan Degrell, Oberarzt am Ludwigsburger Klinikum, ganz gut geschlagen. Er wurde nämlich Weltmeister der tennisspielenden Ärzte. Mit seinem Doppel-Partner Dr. Jochen Nufer aus Sulzbach setzte er sich im Finale gegen das Team aus Italien durch und gewann die Goldmedaille. Herzlichen Glückwunsch!

Und ich mach jetzt ein paar Tage Herbstferien. Wir lesen uns in drei Wochen wieder. Bis dahin, machen Sie‘s gut!

Fotos: schmidt-marco.com/p, PUR, privat, Klinikum

Haben Sie was gehört oder gesehen? Dann sagen Sie’s mir! E-Mail: Julia.Essich-Foell@lkz.de, Telefon (07141) 130-281.