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Mitternachtskino und Outdoor-Games auf dem Ludwigsburger Akademiehof

Das gab‘s auch schon in früheren Jahren: Filmabend auf dem Akademiehof bei dem Projekt „Stage on screen“. Archivfoto: Holm Wolschendorf
Das gab‘s auch schon in früheren Jahren: Filmabend auf dem Akademiehof bei dem Projekt „Stage on screen“. Foto: Holm Wolschendorf
Der Akademiehof ist unter jungen Leuten als Treff beliebt, erst jüngst waren am Wochenende wieder über 200 Personen dort. Nach verschiedentlichem Ärger in den vergangenen Sommermonaten macht jetzt die Stadt ein Angebot.

Ludwigsburg. Der Akademiehof soll als Treffpunkt erhalten bleiben, man ist weit davon entfernt, ihn zu sperren – gab es doch am späten Abend immer wieder auch Konflikte mit Alkoholisierten, Sachbeschädigungen und gewalttätige Übergriffe, auch auf Polizeibeamte. Über den Sommer hinweg soll nun der Platz an einzelnen Abenden bespielt werden. Gedacht ist an verschiedene Veranstaltungen, wie Rathauschef und Polizeipräsident in einer gemeinsamen Pressekonferenz erklären.

Genannt werden Filmvorführungen, Poetry-Slams oder Outdoor-Games, also Spiele wie Volleyball, Spikeball oder Wikinger-Schach. Man beabsichtige auch, „neues Publikum anzulocken, um damit eine gute Mischung für den Platz zu erreichen“, so OB Matthias Knecht. Die Angebote laufen als Tests, um Erfahrungen zu sammeln. Auch kurzfristig könnten kleinere Events stattfinden, etwa im Juli und Spätsommer, wenn der Platz stark besucht ist. Jedes Wochenende wird man nicht bespielen können, so Knecht.

Ab Juli auch eine Bar

Ab Juli soll am Akademiehof auch eine Bar aufgebaut werden, die für Getränke sorgt, deren Mitarbeiter aber auch ein Auge auf den Platz insgesamt werfen sollen. Den Container für die Bar stellt die Stadt auf, die Kosten dafür betragen 30000 Euro. Es soll lediglich ein Angebot sein, der Platz wird nicht bewirtet. Der Platz bleibt also ein offener Treffpunkt, jeder kann sich wie bisher selbst mit Getränken versorgen.

Teil eines Gesamtkonzepts

„Den Akademiehof haben wir zur Chefsache erklärt“, so der OB, der die Bespielung des Platzes als ein Teil eines Konzepts sieht, das die Stadtplätze anders nutzen will. Erst jüngst ist auf dem Franck-Areal das „HiFrancky“ eröffnet worden, ein Bereich in dem alten Industrieareal am Westausgang des Bahnhofs, wo es an Wochenenden Bewirtung gibt und wo man sich zwanglos aufhalten kann. Auch für den Arsenalplatz überlegt sich die Stadt ein Angebot, dort soll es eine Art Kiosk geben. Erfreulich sei zudem, dass auch das Scala jetzt mit dem „Club 21“ ins Rennen geht, der am Mittwochabend für Jugendliche offen steht.

Mittel- bis langfristig, so Knecht, müsse aber es auch wieder ein richtigen Club in der Stadt geben. Wobei er nicht etwa an eine Wiedergeburt der früheren Rockfabrik denkt, die eher älteres Publikum angezogen hat. Denkbar sei, für jüngere Leute im Franck-Areal etwas anzubieten. „Das bleibt unser Ziel“, sagte er.

Polizei will möglichst im Hintergrund bleiben

Auch für die Polizei ist es ein Anliegen, dass sich Menschen weiterhin auf den Plätzen in der Stadt treffen können, der Akademiehof auch nicht gesperrt werden soll. „Corona hat für viele junge Leute Einschränkungen gebracht“, stellt Polizeipräsident Burkhard Metzger fest. Eingreifen müsse man nur dann, wenn Einzelne „über die Stränge schlagen und grundlegende Regeln nicht mehr beachten“. Eine Hilfe sei für die Polizei das Flutlicht, das die Stadt an den Masten angebracht hat und mit dem der Akademiehof taghell beleuchtet werden kann. Es kann im Notfall eingeschaltet werden. „Davon versprechen wir uns mehr Sicherheit, es kann dazu beitragen, dass eine Situation überschaubar bleibt und nicht eskaliert“, so Metzger.

Überhaupt setzt die Polizei auf ein Stufenkonzept, wie der neue Revierleiter Guido Passaro darlegt. Man zeige Präsenz, insbesondere jüngere Polizeibeamte werden eingesetzt, die auch sprachlich näher an den jungen Leuten dran ist. Nur in auffälligen Situationen spreche man eine Gruppe an. Passaro: „Wir wollen möglichst im Hintergrund bleiben.“ In den vergangenen Wochenende, wo wieder 200 bis 250 Personen auf dem Platz waren, blieb es ruhig, so der Revierleiter.

Nur ein paar Toiletten

Den vielen hundert Menschen auf dem Platz bietet die Stadt nur ein paar Toiletten an, obwohl sich die Filmakademie wie auch der Hotelier über Wildpinkler beklagt hatten. Der OB hält das Angebot für ausreichend, man könne auch mal ein paar Minuten vor der Toilette warten.

Was wird geboten?

Spiele und Mitternachtskino

Zum Auftakt am Freitag, 3. Juni, soll es ab 18Uhr Outdoor-Games geben, darunter Volleyball oder Spikeball, ein Spiel mit Trampolin und Bällen. Um 23Uhr ist Mitternachtskino angesagt, die Filmakademie Baden-Württemberg zeigt ausgewählte Produktionen

Bar-Container

Ab Juli wird eine Bar aufgebaut, die dann dauerhaft eine Bewirtung anbieten wird.

Hearing und Poetry-Slam

Am 8. Juli will sich die Stadt bei einem Jugendhearing umhören, dazu soll ein Poetry-Slam stattfinden.

Mitternachtskino

Auch am 26. oder 27. August wird ein Mitternachtskino angeboten.