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Rezepte aus der Küche im Blühenden Barock
Stefan Hinner von der Kürbisausstellung: Diese Kürbisse schmecken besonders lecker

Was darf‘s sein? Stefan Hinner zeigt mehrere Optionen für Kürbisgerichte. Foto: Holm Wolschendorf
Was darf‘s sein? Stefan Hinner zeigt mehrere Optionen für Kürbisgerichte. Foto: Holm Wolschendorf
Im Herbst gehören Kürbisse einfach zu Ludwigsburg dazu. Hokkaido und Butternut sind bereits bekannt. Im Blühenden Barock werden aber auch weniger bekannte Kürbissorten zu leckeren Gerichten.

Ludwigsburg. Ich sag‘ „Kürbis“ – und Sie sagen? Na? Was kommt Ihnen zuerst in den Sinn? Ich verrate Ihnen, was ich denke: Blüba! Deshalb war auch gleich klar, wen ich um Kürbisrezepte bitte. Denn aktuell dreht sich bei der Kürbisausstellung wieder alles um das farbenfrohe Gemüse. Die Kürbisgastronomie mit Küchenchef Paulo Silva Basto zaubert allerlei Gerichte – von Pommes über Curry bis hin zu süßen Waffeln.

Stefan Hinner arbeit bei der Juckerfarm in der Schweiz und ist unter anderem verantwortlich für die Kürbisausstellung in Ludwigsburg. Er ist großer Kürbisfan. „Überall, wo ich bin, halte ich nach Kürbissen Ausschau“, erzählt er. Vor allem in Asien werde viel Kürbis gegessen, dort sind grüne besonders beliebt. In Deutschland seien die meisten Menschen der Auffassung, dass grüne Kürbisse unreif sind. „Wir müssen den Menschen beibringen, dass ein Kürbis nicht orange sein muss“, sagt er.

Die Samen für die Kürbisse kommen aus Asien

Um zu beweisen, dass auch andersfarbige Kürbisse gut schmecken, hat er mit Paulo Silva Basto zusammen mehrere Rezepte für die Seite ausgesucht. Die Hauptrolle spielen vier Sorten, die bisher noch nicht so bekannt sind wie Hokkaido und Butternut und die man im Blüba kaufen kann. Die Samen kommen aus Asien. Gewachsen sind die Früchte in der Region.

Das Beste: Kürbisse kann man richtig lange lagern. Den grünen Tetsukabuto sogar bis mindestens Mai, so Hinner. Er gibt den Tipp: Jetzt Kürbisse kaufen und sie dann einlagern. „Im Winter wird Gemüse richtig teuer“, vermutet er. Denn die Energiekrise habe sicherlich auch Auswirkungen auf die Gewächshäuser in südlichen Ländern.

Für jeden Geschmack ist ein Rezept dabei

Den Kürbis können Sie zu allen möglichen Gelegenheiten servieren. Kinder merken bei der Halloween-Party gar nicht, dass sie Gemüse essen, wenn es Pumpkin Nuggets gibt. Und wie wäre es zur nächsten großen Feier mit einem gefüllten Banana-Kürbis statt eines Gänsebratens? Für echte Schwaben sorgt der Kürbissalat für Abwechslung zum Klassiker aus Kartoffeln.

Bei der großen Auswahl an Rezepten kann der Herbst ja kommen. Sie sagen „Kürbis“ – und ich sage? Voll lecker!

Der Bungkan-Kürbis

Dieser Kürbis ist eine neue Sorte im Blühenden Barock, er wächst eigentlich in Thailand. Doch inzwischen ist es in Süddeutschland warm genug, dass auch in unseren Breitengraden dieser Kürbis gedeiht. Er schmeckt nach Muskat, wird deshalb auch Muskatkürbis genannt.

Rezept: Schwäbischer Kürbissalat

Zutaten:

1 Bungkan-Kürbis

2 Zwiebeln

300 ml Gemüse- oder Fleischbrühe

4 EL Essig

4 EL Öl

Zubereitung:

Für das Dressing die Zwiebeln klein hacken und mit Brühe, Essig und Öl vermischen.

Den Kürbis dämpfen oder kochen. Je nach Größe des Kürbisses kann das unterschiedlich lange dauern. Mit der Gabel testen, wann der Kürbis durch ist. Dann abkühlen lassen und anschließend in Scheiben schneiden. Mit dem Dressing übergießen.

Der Green-Banana-Kürbis

Der „Green Banana“ (englisch für Grüne Banane) macht als längliches, grünes Gewächs seinem Namen alle Ehre. Der schickste Kürbis ist er nicht, aber gekocht überzeugt er. Der süßliche Geschmack erinnert an Süßkartoffeln oder Maroni. Der Samen für die Grüne Banane kommt aus Japan.

Rezept: Gefüllter Kürbis

Zutaten:

1 Green Banana-Kürbis

Reis

Gemüse nach Wahl (zum Beispiel Karotten, Paprika und Brokkoli)

Zubereitung:

Den Kürbis der Länge nach halbieren und die Samen entfernen.

Das Gemüse zerkleinern und mit dem Reis kochen.

Reis und Gemüse in die Kürbishälften füllen und bei mittlerer Temperatur (etwa 150 bis 160 Grad) im Ofen backen. Es dauert, je nach Größe, etwa 20 Minuten, bis er gar ist.

Tipp:

Der Kürbis kann auch mit Hackfleisch gefüllt oder mit Käse überbacken werden.

Der weiße Hokkaido

Dieser weiße Hokkaido ist unter dem Namen „White Marble“ (englisch für Weißer Marmor) bekannt. Den Kürbis gibt es das erste Mal bei der Kürbisausstellung zu kaufen, sonst findet man ihn eher noch nicht. Der Samen kommt aus Taiwan. Der Kürbis hat einen hohen Stärkegehalt, dadurch lässt er sich gut frittieren, ohne zu zerfallen. Bis Weihnachten kann man den ihn lagern.

Rezepet: Kürbis-Nuggets

Zutaten:

1 weißer Hokkaido

Fett zum Frittieren

Zubereitung:

Den Kürbis vierteln oder achteln und die Kerne entfernen. Dann schälen und in mundgerechte Stücke schneiden.

Fett in einer Pfanne oder Fritteuse erhitzen.

Das Fett sollte nicht siedend heiß sein, sonst werden die Kürbisstücke zu schnell braun. Etwa fünf Minuten frittieren, bis sie goldbraun sind.

Der Tetsukabuto-Kürbis

Lagerkürbis, Pommeskürbis – dieses Gemüse hat viele Namen. Tetsukabuto kommt aus dem Japanischen und heißt Eisenhelm. Den Namen verdankt er seinem sehr harten Äußeren. Das ist aber auch seine Stärke: Denn den Tetsukabuto-Kürbis kann man sehr lange lagern. Laut Stefan Hinner hält er aufjeden Fall bis Mai.

Tipp: Was man aus dem Lagerkürbis machen kann

Den Tetsukabuto-Kürbis kann man sehr lange lagern. Paulo Silva Basto, Küchenchef bei der Kürbisausstellung, gibt ein paar Tipps für Gerichte mit dem Lagerkürbis: Im Blühenden Barock werden Kürbispommes aus dem Tetsukabuto gemacht. Dafür den Kürbis in Stifte schneiden und in Fett frittieren.

Für das Foto hat Paulo Silva Basto den Kürbis als Schale genutzt und Spaghetti mit Tomatensoße hineingegeben. „Man kann auch Kürbissuppe hineinfüllen“, sagt Paulo Silva Basto, der aus Portugal kommt und seit drei Jahren Küchenchef der Kürbisgastronomie ist. Dafür am besten den Kürbis halbieren und leicht garen. Dann die Kürbissuppe einfüllen.

Als Ofenkürbis macht sich der Tetsukabuto auch gut. Er wird dafür wie eine Kartoffel gekocht und mit Kräuterquark verfeinert.