Mattias Weik ist wieder zurück auf dem Buchmarkt – mit seinem Werk „Die Abrechnung“. Nach fünf Büchern, unter anderem die Spiegel-Bestseller „Der größte Raubzug der Geschichte“ (2012) und zuletzt „Der größte Crash aller Zeiten“ (2019), hat Weik, der wie sein Autoren-Kompagnon Marc Friedrich seit einigen Jahren eigene Wege geht, inzwischen sein erstes allein verfasstes Wirtschaftssachbuch veröffentlicht.
Vortrag bei der LKZ am 26. September
Am Donnerstag, 26. September, ist Matthias Weik nun zu Gast im Verlagshaus der Ludwigsburger Kreiszeitung. In seinem Vortag geht es darum, was sich ändern muss, damit Deutschland noch eine Zukunft hat.
In seinem neuen Buch macht Weik eine schonungslose Zustandsbeschreibung Deutschlands. Dabei analysiert er umfassend den Wirtschaftsstandort Deutschland. „Das Geschäftsmodell des einstigen Exportweltmeisters Deutschland funktioniert nicht mehr. Die Politik hat ein energiepolitisches Desaster angerichtet. Unsere Wettbewerber China und USA fahren mehrgleisig und spielen mit ihren Bodenschätzen und ihrer günstigeren Energie ihren Standortvorteil knallhart aus. Währenddessen schreitet die Deindustrialisierung unaufhaltsam voran“, lautet die ernüchternde Botschaft von Weik.
Faktenreiche Analyse mit aussagekräftigen Grafiken
Weik, der in Stuttgart und Australien Betriebswirtschaft studierte, und inzwischen mit seiner Finanzstrategieberatung Unternehmen aber auch Privatpersonen berät, belegt seine Analyse faktenreich und mit aussagekräftigen Grafiken. Somit findet der Leser Details zu zahlreichen Problemfeldern, die ihm in den vergangenen Jahren in der öffentlichen Diskussion und Berichterstattung begegneten, in dem Buch zusammengefasst sind und einen guten Überblick bieten. Weik zeigt auf, dass die Steuer- und Abgabenlast im internationalen Vergleich viel zu hoch ist; auch dass Deutschland in puncto Bildung längst nicht mehr zur Weltspitze gehört, dass sich keine einzige deutsche Universität aus Deutschland unter den 49 besten Unis der Welt befindet. Er geht darauf ein, dass der Industriestandort Deutschland kontinuierlich an Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit verliert. Vor allem die Automobilindustrie als größte Branche des Verarbeitenden Gewerbes in Deutschland und wichtiger Faktor für Wohlstand und Beschäftigung sieht er auf dem absteigenden Ast. Er sieht China als Automobilproduzent der Zukunft, der sich aufschwingt, der größte Motorenhersteller der Welt zu werden, und in Zukunft Europa beliefern wird.
Ein Kapitel beschäftigt sich mit „Bleiben oder auswandern“
Interessant ist das Kapitel „Bleiben oder auswandern“ in dem er ausführlich darlegt, für wen sich diese Möglichkeit lohnen würde, welche Länder dafür interessant wären und welche Vorteile sie bieten sowie welche Fallstricke zu beachten sind. Vor allem gut Ausgebildete verlassen laut seiner Analyse Deutschland. So wanderten seit 1991 pro Jahr etwa 24.000 mehr Deutsche aus als ein. Auch das ein Problem bei dem ohnehin massiven Fachkräftemangel.
Exkurs zu Finanzanlagen
Aber auch für jene, die bleiben, hat er angesichts der gegenwärtig unsicheren wirtschaftlichen Situation Empfehlungen parat. So sei es laut Weik sinnvoll, Schulden zu bezahlen, sich auf Bargeld und Sachwerte zu konzentrieren, und zwar international – dazu gibt es auch einen Exkurs zu Finanzanlagen. Um Vermögen langfristig für die nächste Generation zu sichern, bringt er auch die Stiftungsgründung ins Spiel sowie die Rolle, die Lichtenstein dabei spielt.
Euro soll kontrolliert abgewickelt werden
Lösungsvorschläge macht Weik auch bei den Themen Politik (Politiker sollten Berufserfahrung haben, Volksabstimmungen als korrektiv nach Vorbild Schweiz), bei Wettbewerbsfähigkeit, weshalb Steuern und Abgaben gesenkt werden sollen, auch damit hochqualifizierte Fachkräfte nach Deutschland kommen. Ebenso hält er es für zwingend, dass es eine kontrollierte Migration braucht, massiv in Infrastruktur investiert wird und dass bei zu viel Umverteilung das Sozialsystem in seiner jetzigen Form auf Dauer nicht finanzierbar ist.
Wie schon die Jahre zuvor, fordert Weik auch in diesem Buch, dass der Euro kontrolliert abgewickelt werden soll, da es wenig sinnvoll war, unterschiedlich starke Volkswirtschaften wie etwa Deutschland und Griechenland in ein Zins- und Währungskorsett zu zwingen. Aus seiner Sicht braucht es eine starke Wirtschaftsunion anstatt einer politischen Union.
Tickets gibt es online und im LKZ-Kundenzentrum
Info: „Rettet die Zukunft!“ lautet der Titel des Vortrages, den der Besteller-Autor Matthias Weik am Donnerstag, 26. September, um 19 Uhr in den Räumen der Ludwigsburger Kreiszeitung halten wird. Er bezieht sich dabei inhaltlich auf sein neues Buch „Die Abrechnung“. Buch und Tickets sind erhältlich im Kundencenter der LKZ oder unter www.lkz.de/tickets: Ticket 9 Euro/Abo-Vorteilspreis 6,90 Euro. Das Buch kostet 24 Euro.
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