1. Startseite
  2. Lokales
Logo

Deutsches Literaturarchiv Marbach
Enzensbergers Poesieautomat verlässt die Schillerhöhe

Sylvia Weber (links), Direktorin der Sammlung Würth, und Sandra Richter, Direktorin des Deutschen Literaturarchivs Marbach, bei der Übergabe des Poesieautomaten von Enzensberger. Foto: Christiana Kunz
Sylvia Weber (links), Direktorin der Sammlung Würth, und Sandra Richter, Direktorin des Deutschen Literaturarchivs Marbach, bei der Übergabe des Poesieautomaten von Enzensberger. Foto: Christiana Kunz
Seit der Eröffnung des Literaturmuseums der Moderne in Marbach 2006 stand der Poesieautomat von Hans-Magnus Enzensbergers im Foyer – eine Leihgabe aus Schwäbisch Hall, wohin er nun zurückkehrt. Doch es wird Ersatz geben.

Marbach. „Wer nicht besser dichten kann als die Maschine, der täte besser daran, es bleiben zu lassen“, schrieb Hans Magnus Enzensberger einst zu seinem erstmals im bayrischen Landsberg am Lech (2000) vorgestellten Automaten. Der berühmte Landsberger Poesieautomat, der seit der Eröffnung des Literaturmuseums der Moderne 2006 als Leihgabe der Sammlung Würth (Künzelsau) im Foyer auf Knopfdruck gedichtet hat, kehrt jetzt nach Schwäbisch Hall zurück. Vom 12. März an dichtet er dort seine sechszeilige Poesie in der Kunsthalle Würth, von 2001 bis 2006 konnten ihn die Gäste dort schon einmal bestaunen.

Lesen Sie hier: Jahresausblick 2023 des DLA: Die Schillerhöhe erntet die Früchte

Zum Spiel mit der Sprache und zu ungewöhnlichen Formen der Lektüre werden demnächst andere „WortSpielZeuge“ von Hans Magnus Enzensberger im Foyer des Literaturmuseums der Moderne einladen. Dreidimensionale Objekte mit Namen wie „Die ewige Wiederkehr“, „Handgreiflich“ und „Die Schlangenbeschwörung“ aus den Beständen des Deutschen Literaturarchivs ermöglichen einen spielerisch-interaktiven Zugang zu Sprache und Literatur. „WortSpielZeuge“ sind auch in der Sammlung Würth beheimatet, Enzensberger konnte sie mit Unterstützung des Unternehmens Würth in den Jahren 2003 bis 2006 realisieren. Mitte der 70er entwickelte Enzensberger erste Ideen zu einem Poesieautomaten, die ersten Pläne dazu sind heute in der Dauerausstellung „Die Seele 2“ des Literaturmuseums der Moderne zu sehen. Enzensbergers Archiv ging 2014 nach Marbach.