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Kabarettpreis
Eva Eiselt gewinnt Gold bei 26. Stuttgarter Besen

Von links: Dr. Pop, Tony Bauer, Eva Eiselt und Fee Brembeck. Foto: SWR/p
Von links: Dr. Pop, Tony Bauer, Eva Eiselt und Fee Brembeck. Foto: SWR/p
Die Stuttgarter Besen 2023 sind vergeben. Am Dienstagabend konnte sich Eva Eiselt den ersten Platz und damit den Goldenen Besen sichern.

Stuttgart. Acht Künstlerinnen und Künstler aus den Sparten Satire, Kabarett, Musik-Kabarett, Poetry Slam und Comedy spielten am Dienstagabend, 28. März, um den renommierten Kabarettpreis: den 26. Stuttgarter Besen. Noch in der Nacht gaben Juryvorsitzender Mathias Richling und Moderator Florian Schroeder die Gewinner des Wettbewerbs bekannt: Der mit 3000 Euro dotierte „Goldene Besen“ geht an Eva Eiselt, den „Silbernen Besen“ erhält Tony Bauer und auf Platz drei sicherte sich Fee Brembeck den „Hölzernen Besen“, teilt das Renitenztheater mit. Den Publikumspreis nahm Dr. Pop mit nach Hause.

Der „Stuttgarter Besen“ gilt unter Künstlern als einer der wichtigsten Auszeichnungen im deutschsprachigen Raum. Rund 80 Kleinkünstler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hatten sich um den Preis beworben. Acht Talente wurden nominiert, die sich vor dem Publikum und der Jury im Renitenztheater präsentierten. Vorsitzender der Expertenjury war in diesem Jahr der Kabarettist Mathias Richling. Gemeinsam mit dem fachkundigen, insgesamt sechsköpfigen Jury-Team verlieh Mathias Richling den Stuttgarter Besen in Gold, Silber und Holz.

Die Kabarettistin Eva Eiselt stellte ihr Talent für Bühnenunterhaltung unter Beweis. Sie überzeugte die Jury mit ihrer darstellerischen Kraft, ihrer Musikalität und der Stringenz ihres Textes. Sie nahm das Publikum im Renitenztheater mit auf eine humoristische Achterbahnfahrt, die über philosophische Gedanken über die Zeit, zum Kampf um den richtigen Sitz der Stützstrümpfe bis hin zu einer rockigen Performance über vegane Ernährung führte. Eiselt brachte sprachliche Qualität und kraftvolle Bühnenpräsenz in einem preiswürdigen Auftritt zusammen.

Diversität auf dem Podium

Der zweitplatzierte Tony Bauer bestach durch seine Stand-Up-Comedy. Mit hoher Beobachtungsgabe und überraschenden Pointen nahm er den Alltag in seiner Heimat Duisburg- Marxloh und Generationenkonflikte zwischen Millennials und Großeltern genau aufs Korn.

Für die Kabarettistin, Poetry Slammerin und nun Gewinnerin des Hölzernen Besens Fee Brembeck ist „Schlau“ das neue „Schön“. Sie verknüpfte in sympathischer Weise Satire zu gesellschaftlich relevanten Themen mit Opern-Arien in kabarettistischer Form.

Dr. Pop, bürgerlich Markus Henrik, ist Musikwissenschaftler und Kabarettist und kombinierte musikalisches Fachwissen mit unterhaltsamen Einblicken in die Welt der Töne. Dabei stoppte er weder vor renommierten Welthits, noch vor Andrea Berg oder den härtesten Gangster-Rappern und bekam dafür den Gerhard-Woyda-Publikumspreis.