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Vitamine helfen dem Körper
Wintergemüse stärkt die Abwehrkräfte

Gabriele Kuttner

Gabriele Kuttner aus Ludwigsburg-Poppenweiler schlägt vor, auch mal Sellerie auf den Speiseplan zu setzen und hat auch gleich einen Rezeptvorschlag parat: „Einfach in Scheiben schneiden, panieren und mit Käsesoße sowie Kartoffeln servieren.“ Laut Johanna Ott vom Ernährungszentrum hat der Sellerie eine stoffwechselanregende Wirkung und gilt als Folsäurelieferant.

Eberhard Klotz

Eberhard Klotz aus Remseck schwört auf Kohl, der für ihn als Wintergemüse einfach unübertroffen ist. Beispielsweise der Wirsing, die einzige winterfeste Kopfkohlart. „100 Gramm können hier schon den Tagesbedarf an Vitamin C decken“, sagt die Leiterin des Ernährungszentrums. Blaukraut als Rohkostsalat sei die beste Erkältungsprävention.

Klaus Gayer

Klaus Gayer aus Vaihingen empfiehlt Pastinaken als mildes und gesundes Wintergemüse. „Sie schmecken richtig gut im Eintopf und eignen sich auch als Babynahrung“, sagt er. Die Pastinake sei eine alte  Kulturpflanze, deren Nährwert den der Karotte und Kohlrübe übertrifft, fügt die Leiterin des  Ludwigsburger Ernährungszentrums Johanna Ott an.

Rita Beyer

Rita Beyer, Marktbeschickerin aus Besigheim-Ottmarsheim, schwört auf den Ackersalat mit seinem nussigen Geschmack. Er wird den ganzen Winter über geerntet und ist auf jedem Wochenmarkt ein Dauerbrenner. Dieser Salat ist nach den Worten der Ernährungsfachfrau Johanna Ott ernährungsphysiologisch dem Kopf- und Endiviensalat weit überlegen.

Bettina Göhner

Bettina Göhner, Obst- und Gemüsehändlerin aus Steinheim, hat als typisches Wintergemüse die Rote Beete ausgeguckt. Das dunkelrot-saftige Gemüse ist kalorienarm und enthält sekundäre Pflanzenstoffe, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken würden, so preisen Ernährungsexperten die Rote Beete. Nicht zu vergessen auch der hohe Mineralstoffgehalt.

Hans-Peter Henk

Hans-Peter Henk aus Möglingen bestückt seinen Marktstand unter anderem mit Lauch, ein echter Wintergemüseklassiker, der bei den Germanen sogar als Muntermacher galt. Johanna Ott hebt vor allem seinen hohen Mineralstoffgehalt hervor. Bei Bronchialerkrankungen werde dem Lauch außerdem eine schleimlösende Wirkung nachgesagt.

Wenn es draußen grau und kalt ist, dann leidet das menschliche Immunsystem. Viele greifen zu exotischen Früchten, um Vitamine zu tanken. Aber auch das heimische Wintergemüse stärkt die Abwehrkräfte. Das zeigt ein Rundgang auf dem Ludwigsburger Wochenmarkt.

Unsere Zeitung hat auf dem Marktplatz sechs Marktbeschicker nach ihren Vorlieben und Tipps für die kalte Jahreszeit befragt. Dazu gibt es weiteren Expertenrat. „Wintergemüse steckt voller Vitalstoffe, die für unser Immunsystem eine nicht zu unterschätzende Bedeutung haben“, sagt die Leiterin des Ernährungszentrums Mittlerer Neckar, Johanna Ott. Die Vitaminversorgung sei im Winter mit heimischem Gemüse auf jeden Fall gesichert. Wer sich hier mit marktfrischen Produkten eindeckt, beugt optimal gegen Erkältungskrankheiten vor, fügt die Fachfrau an. Und es muss auch nicht immer Rohkost sein, laut Johanna Ott sollte man sich stets mit einer Mischung aus rohem und gegartem Gemüse ernähren. Wobei Gekochtes besser für die Verdauung sei. Dass einst im Winter häufig Gemüseeintöpfe gegessen wurden, kommt der Ernährungsfachfrau zufolge also nicht von ungefähr. Ein Brauch, den es fortzuführen lohne. Bei der Immunabwehr spielt die Ernährung eine Hauptrolle. Denn der menschliche Körper kann bestimmte Substanzen nicht in ausreichender Menge selbst herstellen.
Es handelt sich hier insbesondere um Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Diese Substanzen dienen praktisch als Grundbausteine für ein Abwehrschild im Körper. Wichtige Helfer sind nach Informationen von Johanna Ott vor allem die Vitamine A, C und E. Das Vitamin A sei für die Schleimhautbildung von besonderer Bedeutung. Und die Schleimhaut bilde die erste Eintrittsbarriere gegen Infekte. Gut sei hier auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr in Form von warmen Tees.
Das Vitamin A rege die Antikörperbildung im Blut an und schütze zusammen mit dem Vitamin C die Zellmembranen. Zink unterstütze diese Vitamine in ihrer Wirkung und sei unter anderem in Karotten enthalten.