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Steelers weiter im Abwärtstrend

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Puckjagd: Erik Valentin (Kassel, links) gegen Steelers-Stürmer Max Lukes.Foto: dpa
Das Duell mit seinem Ex-Club Kassel Huskies hatte sich Steelers-Trainer Hugo Boisvert ganz anders vorgestellt, denn gestern setzte es eine 3:8-Heimniederlage für den Bietigheimer Eishockey-Zweitligisten – die dritte Pleite in Folge.

Bietigheim-Bissingen. Für Steelers-Keeper Sinisa Martinovic war das Spiel schon nach 20 Minuten beendet. Bis dahin hatte der Routinier vier Gegentore schlucken müssen, an denen er jedoch keineswegs alleine schuld war. Das Abwehrverhalten der Gastgeber war mangelhaft, so dass Valentin Busch (5.), Adriano Carciola (6.), Sam Povorozniouk (14) und Jens Meilleur (19./Powerplay) bei ihren Treffern zumeist leichtes Spiel hatten.

Im zweiten Drittel brachte Boisvert dann Ilya Sharipov für Martinovic und der junge Keeper bekam einige Schüsse zu fassen. Als Alex Preibisch in der 33. Minute auf 1:4 verkürzen konnte, machte sich Hoffnung breit unter den 2930 Zuschauern in der Ege Trans-Arena. Doch Kassel blieb eiskalt und schlug durch Carciola (37.) und Mike Little (40./Powerplay) zurück. Das Spiel war damit frühzeitig entschieden, aber auch im Schlussabschnitt fielen noch vier Tore: Bastian Steingroß (44.) und Shawn Weller (58.) trafen für Bietigheim, Tyler Gron (55.) und Toni Ritter (59.) für Kassel.

Wechselbad der Gefühle

Am Freitagabend wurden Zuschauer, Spieler und Trainer durch ein Wechselbad der Gefühle geschickt. Elf Tore, teils im Minutentakt, wechselnde Führungen und ein vogelwildes Verhalten in den Defensivreihen beider Teams – beim Duell zwischen den bis dahin ohne Punkte dastehenden Dresdner Eislöwen und dem Meister aus Bietigheim konnte man schon mal den Überblick verlieren.

Die Sachsen hatten mit 6:5 das bessere Ende für sich und Trainer Jochen Molling, der nach vier Niederlagen zum Saisonstart schon unter Erfolgszwang geraten war, staunte über ein „wildes Spiel.“ Der Ex-Nationalspieler, der von 2005 bis 2007 auch schon das Steelers-Trikot getragen hatte, durfte sich vor allem bei Stürmer Jordan Knackstedt bedanken. Der Zugang aus Crimmitschau, der am Freitag 30 Jahre alt wurde, war in Feierlaune und schenkte den Steelers gleich viermal ein.

Bei den Gästen lief so einiges schief, da passte es auch ins Bild, dass sich Kapitän Nikolai Goc zum Ende des zweiten Drittels eine Spieldauerstrafe einhandelte nach einem Kniecheck gegen den Ex-Bietigheimer Dennis Palka. Dreimal lagen die Schwaben in Führung, zweimal gelang der Ausgleich, doch auf Thomas Pielmeiers Tor zum 6:5 in der 55. Minute gab es keine Antwort mehr.

„Wenn man hier nach dem zweiten Drittel führt, muss man das Spiel gewinnen. Aber die Eislöwen waren gegen Ende bissiger“, befand Steelers-Coach Hugo Boisvert.