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In den Play-offs werden die Karten neu gemischt

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Will nach dreimonatiger Verletzungspa use zurück aufs Basketball-Parkett: Ludwigsburgs Center Johannes Thiemann.Foto: Baumann
Die Champions League ist passé, die Hauptrunde der Bundesliga abgehakt. Nach 64 Saisonspielen geht es für die Ludwigsburger Basketballer endlich in die heiße Phase des Titelkampfes: Zum Auftakt des Play-off-Viertelfinales gastiert morgen (18.15 Uhr) medi Bayreuth in der MHP-Arena.

Ludwigsburg. Keine fünf Stunden Nachtruhe war den MHP-Riesen nach ihrem verlorenen kleinen Finale der Champions League gegen Murcia vergönnt, da klingelte um halb fünf Uhr in der Früh am Montag der Wecker.

Noch müde, aber auch erleichtert, dass die Strapaze vorbei war, brach der Ludwigsburger Tross zum Athener Flughafen auf. Nach dem Rückflug aus Griechenland blieben gerade einmal zwei Tage, um sich auf das nächste Saison-Abenteuer vorzubereiten: die Play-offs der Basketball-Bundesliga, an denen die Ludwigsburger in diesem Jahr zum fünften Mal in Folge teilnehmen.

Bereits am Wochenende waren die anderen sechs Meisterschaftskandidaten in die „Best-of-five“-Serie des Viertelfinales gestartet. Ludwigsburg trifft morgen mit Verspätung auf den Tabellensechsten der Hauptrunde, medi Bayeuth.

Für beide Mannschaften ist es das fünfte Aufeinandertreffen in dieser Saison. Beide Teams gelten bislang als die Wundertüten dieser Spielzeit. Ähnlich wie Ludwigsburg hat auch Bayreuth mit einem im Vergleich zu den drei „Großen“ der Liga – Bamberg, Berlin und Bayern – einen begrenzten Etat. Bei beiden Teams sind die Trainer die Hauptgaranten für den Erfolg: In Bayreuth hat der Österreicher Raoul Kroner (44) den jahrelangen Mitläufer der Liga aus dem Dornröschenschlaf erweckt. Für Ludwigsburg führt der Weg seit fünf Jahren, in denen John Patrick (50) das Zepter schwingt, unentwegt nach oben.

Von der Papierform her liegt die Favoritenrolle klar aufseiten der Riesen. Zwei Spiele in der Bundesliga, aber auch das packende Duell in der Champions League entschieden die Schwaben zu ihren Gunsten.

Dennoch werden die Karten in den Play-offs neu gemischt. „Bayreuth hatte knapp zehn Tage Zeit, um sich auf uns vorzubereiten. Daher werden sie sicher bereit sein“, erwartet Patrick einen ausgeruhten Gegner und warnt: „Wir müssen nach der tollen Erfahrung in Athen schnell umschalten und uns darauf fokussieren, wie wir das Spiel gewinnen können.“

Die starke Hauptrunde und das Erreichen des Champions-League-Viertelfinales sind Belege des Leistungsvermögens der Bayreuther, deren Topscorer Gabe York mit 14,0 Punkten pro Spiel und Center Assem Marei (12,2) sind.

Ob bereits zum Auftakt morgen, oder erst in den nächsten Spielen: Der Coach rechnet fest mit der Rückkehr seines großen Hoffnungsträgers. Drei Monate war Johannes Thiemann verletzt, nun will der Center/Forward nach dem Kreuzbandriss seines Pendants auf der großen Position, Justin Sears, zurückkehren. Bereits in Athen war Thiemann unter den wachsamen Augen des Athletiktrainers Benjamin Pantoudis im Training dabei. „J.T. wird uns mit Sicherheit weiterhelfen“, vertraut Patrick in die Strahlkraft des 24-Jährigen. Mit allen Mitteln soll ein Einsatz jedoch nicht erzwungen werden. „Nur, wenn er topfit ist und keine Gefahr besteht, werden wir ihn bringen“, so Patrick.