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Basketball-Bundesliga
Traumstart in eine Hammer-Woche: MHP-Riesen Ludwigsburg schlagen Brose Bamberg in der Basketball-Bundesliga

Ein gut gelaunter Justin Simon (Mitte) freut sich über den ungefährdeten Heimsieg. Foto: Baumann
Ein gut gelaunter Justin Simon (Mitte) freut sich über den ungefährdeten Heimsieg. Foto: Baumann
Gegen Brose Bamberg haben die MHP-Riesen Ludwigsburg in der BBL kaum Mühe. Das 95:76 war der optimale Start in eine Hammer-Woche mit vier Spielen in sechs Tagen.

Ludwigsburg. Dass Luis Nonfon in den letzten Sekunden der Bundesliga-Partie der MHP-Riesen Ludwigsburg zu seinem BBL-Debüt kam, war der letzte Höhepunkt eines rundum gelungenen Basketball-Abends in der MHP-Arena. Denn die umjubelte Einwechslung Nonfons an seinem 18. Geburtstag zeigte auch: Der 95:76-Sieg gegen Brose Bamberg war einer der ungefährdeten Sorte, bei der Trainer John Patrick in der Schlussphase seine Leistungsträger schonen konnte. Das ist besonders deshalb wichtig, weil es bereits am Montagabend weiter geht. In der Champions League treffen die Riesen zu Hause auf Galatasaray (20 Uhr), am Mittwoch (20 Uhr) auf Hapoel Holon und am Samstag (18 Uhr) in Hamburg auf die Towers.

Tremmell Darden vor Rückkehr

Dabei mussten die Riesen schon gegen den Tabellenzwölften aus Bamberg einige Ausfälle kompensieren. James Woodard, Jonathan Bähre und Lukas Herzog blieben alle mit Fieber daheim. Routinier Tremmell Darden fehlte zudem leicht angeschlagen. Der 40-Jährige könnte laut Angaben von Riesen-Trainer John Patrick am Montag oder am Mittwoch in den Kader zurückkehren. „Ich bin stolz, wie wir das kompensiert haben“, freute sich Patrick nach Spielende über den überlegenen Ludwigsburger Sieg.

Dieser hatte sich von Beginn an angebahnt. Rebound um Rebound pflückten die Riesen unter den Brettern weg. Bis Spielende holten die Ludwigsburger 42 Rebounds, Bamberg dagegen nur 25. So führten die Riesen bereits nach dem ersten Viertel mit 27:21 und hielten den Vorsprung bis zur Halbzeit aufrecht (49:40).

Miserable Dreierquote

Dieser hätte durchaus höher ausfallen können, hätten die Ludwigsburger mehr aus ihren Distanzwürfen gemacht. Gerade einmal 22 Prozent aller Dreier fanden bis Spielende den Weg in den Brose-Korb. „Sieben aus 32?“, lachte Riesen-Forward Justin Simon nach Spielende bei Magentasport mit Galgenhumor in die Kamera, als er auf die Dreierquote seines Teams angesprochen wurde. „Dann sind wir ein angsteinflößendes Team, wenn wir unsere Würfe treffen“, sagte der mir 23 Punkten stärkste Akteur der Partie.

Angeführt von Simon zogen die Riesen im dritten Viertel davon. Mit der Schlusssirene stellte Guard Jonah Radebaugh per Korbleger auf 73:56. Die Partie war bereits so gut wie entschieden, da Bamberg wenig entgegenzusetzen hatte. „Unsere Verteidigung war schlimm und unsere Offensive war schlimm“, monierte Brose-Guard Omar Prewitt. Anders als die Gastgeber trafen Prewitt und Co. vor 1736 Zuschauern besonders gut aus der Distanz (14 von 23) und ließen so den Abstand nicht allzu groß werden. Für ein Comeback reichte es gegen konzentriert agierende Riesen allerdings nicht. „Man weiß, was einen hier erwartet und trotzdem kriegt man es ab“, sagte Brose-Trainer Oren Amiel.

800 Fans von Galatasaray erwartet

Obwohl die Ludwigsburger mit Blick auf die anstehende Hammer-Woche in den Schongang schalteten, zogen sie bis Spielende doch noch auf 95:76 davon. „Wir hatten 23 Abschlüsse mehr als Bamberg. Wir haben die Rebounds dominiert. Das war der Schlüssel“, freute sich Riesen-Trainer Patrick. „Da ist es mir egal, dass wir so schlecht die Dreier getroffen haben.“

Etwas mehr Gegenwehr als gegen Bamberg wird die Riesen allerdings bereits am Montag erwarten – und das nicht nur auf dem Parkett, auf dem mit Galatasaray eine Champions-League-Spitzenmannschaft in die MHP-Arena kommt. 800 Fans des Istanbuler Clubs erwarten die Riesen in eigener Halle. Die Marschroute für die kommende Woche gab indes Riesen-Spieler Simon vor: „Wenn wir unsere Würfe treffen, wird es schwierig, uns zu besiegen.“ Gegen Bamberg klappte eben dies auch ohne eine gute Trefferquote. „Wir möchten ein Momentum generieren und die Saison stark abschließen“, so Simon.