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Deutsche Eishockey-Liga
Bietigheim Steelers dürfen sich vor Nürnberg-Spiel kurz schütteln

Schmerzhafte Niederlage: Evan Jasper (rechts) muss im Duell mit Münchens Maximilian Daubner einstecken.Foto: Eibner
Schmerzhafte Niederlage: Evan Jasper (rechts) muss im Duell mit Münchens Maximilian Daubner einstecken. Foto: Eibner
Eine Überraschung schien am Dienstagabend in München möglich, doch sieben Gegentore im dritten Drittel sorgten für Ernüchterung beim Eishockey-Erstligisten Bietigheim Steelers, der mit einer 3:7-Niederlage im Gepäck die Heimreise antrat.

Bietigheim-Bissingen/München. Es war nicht das erste Mal in dieser Saison, dass die Kraft beim DEL-Aufsteiger im Schlussabschnitt nicht mehr reichte und ein Vorsprung aus der Hand gegeben wurde. Das Fehlen von fünf Spielern konnte im Münchner Olympia-Eissportzentrum 40 Minuten lang kompensiert werden, als die Steelers eine gute Balance zwischen Defensive und Offensive fanden.

„Da standen wir kompakt, haben clever und diszipliniert gespielt“, analysierte Trainer Daniel Naud. Sein Team belohnte sich mit einer 2:0-Führung gegen den Champions-League-Halbfinalisten durch Evan Jasper und Matt McKnight.

Doch im letzten Drittel fiel das Kartenhaus plötzlich in sich zusammen. Die Gäste, die zuvor einen immens hohen Aufwand betrieben hatten, kamen nun in den Zweikämpfen fast immer einen Schritt zu spät. „Wir haben schlechte Entscheidungen getroffen“, stellte Naud fest.

„Da sind wir komplett zusammengebrochen und haben uns zu viele individuelle Fehler erlaubt“, räumte Routinier Rene Schoofs ein, der Verständnis für den Wutausbruch von Torhüter Sami Aittokallio zeigte, der nach dem sechsten Gegentor seinen Schläger wegwarf und sich auch verbal Luft verschaffte. „Er hat uns im Spiel gehalten und dann haben wir ihn allein gelassen“, sagte Schoofs.

Bietigheim darf sich nach dieser deftigen Niederlage aber nur kurz schütteln und ist bereits heute Abend wieder gefordert. Die Aufgabe gegen die Nürnberg Ice Tigers (19.30 Uhr, Ege Trans-Arena) dürfte schwer genug werden, denn die Franken haben am Dienstag mit dem beeindruckenden 6:1 gegen die Kölner Haie den vierten Sieg in Serie eingefahren und sich auf Platz 9 verbessert.

Dreh- und Angelpunkt der Ice Tigers ist Kapitän Patrick Reimer. Der 39 Jahre alte Stürmer war dreimal DEL-Spieler des Jahres, hat mit der Nationalmannschaft 2018 Olympia-Silber gewonnen, absolvierte Anfang Dezember sein 1000. DEL-Spiel und zählt immer noch zu den besten Scorern seines Teams. Auf die Steelers-Defensive wird also erneut viel Arbeit zukommen.