Bietigheim-Bissingen. Von den Ergebnissen des ersten Bundesliga-Spieltags der Handballerinnen sieht sich Martin Albertsen bestätigt: „An der Spitze wird es diesmal enger zugehen“, hatte der Trainer der SG BBM Bietigheim prophezeit.
Eine unliebsame Überraschung erlebte aber der heutige BBM-Gegner. Die 29:41-Heimniederlage gegen den nicht zu den Topteams gerechneten Buxtehuder SV schockte die „Vipers“. Nach guten Resultaten in der Vorbereitung wurde die HSG auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Vor allem die 41 Gegentore erschreckten Trainerin Tessa Bremmer: „Unsere bisherige Stärke, eine stabile Abwehr mit guten Torhüterinnen dahinter zu stellen, hat leider überhaupt nicht funktioniert.“
Lichtblick ist eine Jugendnationalspielerin
Einziger Lichtblick bei den Nordhessinnen war Jugendnationalspielerin Jana Scheib. Die gebürtige Ludwigsburgerin erzielte in der zweiten Hälfte fünf Treffer. Weil die 18-jährige Tochter des früheren Drittliga-Torjägers „Bernie“ Scheib (Oppenweiler, Oßweil) an der Enz keine Perspektive mehr sah, wechselte sie von Bietigheim nach Bad Wildungen. Für Tessa Bremmer ein Glücksfall: „Ich freue mich sehr, mit diesem großen Talent im rechten Rückraum arbeiten zu können.“
Bietigheims Coach Martin Albertsen misst der „Vipers“-Pleite gegen Buxtehude keine große Bedeutung bei. „Es wird sein wie immer gegen Bad Wildungen. Die HSG kommt mit hundertprozentiger Einstellung aufs Parkett und wird versuchen, uns mit einer enorm aggressiven Abwehr zu ärgern.“ Zwar gewann Bietigheim die letzten Duelle deutlich, hatte aber in der ersten Halbzeit Probleme, sich auf die kämpferische Spielweise der Gäste einzustellen.
Albertsen hofft, dass sein Team ähnlich konzentriert ins Spiel geht wie beim Auftaktsieg in Göppingen. Die aufmerksame Abwehr legte dort vom Anpfiff weg die Grundlage für ein erfolgreiches Konterspiel. So könnte auch den „Vipers“ schon früh der Zahn gezogen werden.
Vielleicht kehrt Anna Loerper nach ihrem Achillessehnenanriss für einige Minuten aufs Spielfeld zurück. Verzichten muss Bietigheim auf beide Linksaußen. Fie Woller (Schulter) und Kim Braun (Daumen) haben zwar wieder mit leichten Training begonnen, sind aber noch nicht einsatzfähig. Mit Kreisläuferin Antje Lauenroth, die auch schon im Nationalteam auf dem linken Flügel spielte, verfügt die SG aber über einen adäquaten Ersatz.