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Börse in Frankfurt
Furcht vor Neuinfektionen lässt den Dax absacken

Dax
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen/dpa
Frankfurt/Main (dpa) - Am deutschen Aktienmarkt hat sich die Stimmung zu Wochenbeginn wieder deutlich eingetrübt. Nachdem der Dax zunächst noch an seine jüngsten Gewinne angeknüpft und Anlauf auf die 11.000-Punkte-Marke genommen hatte, stand er am Nachmittag 1,46 Prozent tiefer bei 10.744,86 Punkten.

Im Handelsverlauf wurde die Freude über die weiteren Lockerungen in der Corona-Krise von der Sorge vor einer neuen Infektions-Welle überlagert.

Für den MDax ging es am Montag zuletzt um 0,88 Prozent auf 23.754,37 Punkte nach unten. Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, stand 1,5 Prozent im Minus.

Insbesondere die Wirecard-Aktien standen im Blick der Dax-Anleger. Der Zahlungsabwickler reagierte mit einem Vorstandsumbau auf die nicht abreißende Kritik an der Art und Weise der Geschäftsführung. Konzernchef Markus Braun muss zumindest einen Teil seiner Macht abgeben, nachdem eine Sonderprüfung der Wirecard-Bücher durch KPMG nicht alle Zweifel an den Geschäftspraktiken des Zahlungsdienstleisters hatte ausräumen können. Und wie schon länger angekündigt schafft Wirecard ein Compliance-Ressort, das die Einhaltung von Gesetzen und Regeln überwachen soll.

Die Papiere von Wirecard waren mit einem Plus von gut sieben Prozent auf 90,44 Euro der klare Favorit im Dax; allerdings hatten sie vor dem Kurseinbruch infolge der Ergebnisse der KPMG-Untersuchung noch fast 140 Euro gekostet.

Zudem geht die Berichtssaison der Unternehmen in dieser Woche in eine neue Runde. So verzeichnete der Konsumgüterkonzern Henkel im ersten Quartal einen leichten Umsatzrückgang. Für die Anteilsscheine ging es in dem schwachen Umfeld um knapp drei Prozent nach unten.

Höhere Mieten und Zukäufe trieben den Immobilienkonzern LEG weiter an. Die Aktien kletterten im MDax um fast vier Prozent nach oben.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,55 Prozent am Freitag auf minus 0,51 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,18 Prozent auf 145,31 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,05 Prozent auf 173,53 Punkte nach. Der Kurs des Euro stand am frühen Nachmittag bei 1,0819 US-Dollar. Der Dollar kostete damit 0,9243 Euro. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,0843 (Donnerstag: 1,0783) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9223 (0,9274) Euro gekostet.