1. Startseite
  2. Überregionales
  3. Stuttgart & Südwest
Logo

Spinnen
Gefährlicher Gast - Chilenische Einsiedlerspinne in Tübingen

Chilenische Einsiedlerspinne in Tübingen
Diese Art kommt eigentlich nur in Südamerika vor. Foto: Hubert Höfer
Hörsaal Universität
Seltene Spinnen wurden im Keller eines Hörsaalzentrums in Tübingen entdeckt. (Symbolfoto) Foto: Bernd Weißbrod
In einem Keller der Uni Tübingen wurden Spinnen gefunden, die eigentlich in Südamerika zu Hause sind. Gefährlich im Biss, aber scheu, sei sie.

Tübingen. Mehrere Exemplare der chilenischen Einsiedlerspinne sind in einem nicht öffentlich zugänglichen Keller eines Hörsaalzentrums der Universität Tübingen entdeckt worden. Das teilte die Uni mit. Hubert Höfer, Leiter des Referats Zoologie am staatlichen Museum für Naturkunde in Karlsruhe, wundert sich. Denn diese Art kommt eigentlich nur in Südamerika vor. «Die Art wird allerdings häufig verschleppt und wurde inzwischen in zahlreichen Ländern außerhalb Südamerikas entdeckt», sagt Höfer. Das liege auch daran, dass sie häufig in Gebäuden lebe und von dort etwa in Exportgüter gelange. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Eine schüchterne Spinne

Die Chilenische Einsiedlerspinne (Loxosceles laeta) gilt als menschenscheu und ist nachtaktiv. Bisse sind laut der Uni Tübingen selten. Durch einfache Vorsichtsmaßnahmen lasse sich der Kontakt zwischen Spinne und Mensch vermeiden. Sollte es dennoch zu einem Biss kommen, sei eine ärztliche Behandlung notwendig. Denn in seltenen Fällen könne es zu Nekrosen (schweren Gewebeschäden) kommen. «Um das Risiko zu minimieren, hat die Universität umgehend alle Nutzerinnen und Nutzer der betroffenen Räume informiert und Maßnahmen zur Bekämpfung der Spinne eingeleitet», teilte die Uni mit. In den umliegenden Räumen seien keine weiteren Spinnen gefunden worden.

© dpa-infocom, dpa:251106-930-259142/2