Stuttgart. Trainer Sebastian Hoeneß vom VfB Stuttgart hat sein Mitgefühl mit Atakan Karazor ausgedrückt. Denn der Mittelfeldspieler wartet trotz einer erneuten Nominierung weiter auf sein Debüt für die türkische Fußball-Nationalmannschaft. «Natürlich mache ich keinen Hehl daraus: Ich hätte es Ata sehr gewünscht, dass er sich jetzt auch ganz offiziell Nationalspieler nennen kann», sagte der Coach.
Schon zum dritten Mal war der Mittelfeldprofi der Schwaben berufen worden. Bislang schaffte er es jedoch entweder erst gar nicht in den Spieltagskader oder saß die komplette Spielzeit über auf der Bank - trotz enormer Reisestrapazen. Diesmal verhinderten zudem gesundheitliche Probleme seinen Einstand. «Es ist die türkische Nationalmannschaft, sehr viele gute Spieler spielen für die Türkei», meinte Hoeneß. «Trotzdem denke ich, dass er in der Lage wäre, seine Stärken einzubringen.»
Gleichzeitig zeigte der Coach des Bundesligisten auch Verständnis für Nationaltrainer Vincenzo Montella. «Es gibt dort einen Trainer, der diese Entscheidung trifft - das ist überall so», betonte Hoeneß und zog einen Vergleich zu Bundestrainer Julian Nagelsmann. «Auch bei ihm werde ich mich dazu nicht äußern, das wäre nicht korrekt, weil er so viele Dinge einbeziehen muss, die ich gar nicht nachvollziehen kann.»
© dpa-infocom, dpa:251016-930-170844/1