Bremen. Nach seinem 32-Meter-Hammer war Jamie Leweling selbst aus dem Häuschen. «Wow», sagte der deutsche Fußball-Nationalspieler, als er seinen Treffer zum 2:0 beim Auswärtssieg in Bremen noch einmal im Fernsehen sah. «Den übe ich seit ein paar Wochen. Dass das dann heute so klappt, das freut mich natürlich.»

Doch nicht nur wegen seines fulminanten Treffers war Leweling beim verdienten 4:0 (2:0) der Stuttgarter im Weserstadion der Mann des Abends. Der Offensivspieler bereitete auch noch zwei Tore vor und erhielt so völlig verdient die Auszeichnung als Spieler des Spiels. «Das freut mich für ihn, das soll ihm weiter Auftrieb geben», sagte VfB-Coach Sebastian Hoeneß.
Leweling: «Mit uns ist auf jeden Fall wieder zu rechnen»
Durch den ersten Sieg nach zuvor drei Liga-Spielen mit nur einem Punkt sind die Schwaben gegen Ende des Jahres wieder voll auf Kurs und liegen nur einen Zähler hinter den Champions-League-Plätzen. Zum krönenden Abschluss eines tollen Fußball-Jahres mit dem DFB-Pokal-Triumph im Sommer als Highlight kommt es nun am Wochenende zum Spitzenspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim.
Mit einem Heimsieg würde der VfB am Nachbarn vorbeiziehen. «Wir müssen gegen Hoffenheim eine Topleistung abrufen. Sie haben enormes Selbstvertrauen. Das ist gerade mit das Beste der Liga», sagte Hoeneß. «Wir freuen uns auf das letzte Heimspiel des Jahres, auf ein Topspiel und wollen an den Hoffenheimern vorbeiziehen.»
Das Selbstvertrauen vor dem Derby ist groß. «Mit uns ist auf jeden Fall wieder zu rechnen», sagte Leweling. Allerdings werden die Stuttgarter auf Bilal El Khannouss verzichten müssen. Der Offensivspieler reiste schon nicht mehr mit dem Team zurück nach Stuttgart, sondern begab sich von Bremen aus direkt nach Marokko.
El Khannouss beim Afrika Cup
In seiner Heimat beginnt an diesem Sonntag der Afrika-Cup. El Khannouss wird den Schwaben daher nicht nur gegen Hoffenheim, sondern auch beim Start in den zweiten Saisonteil im Januar fehlen. Das Endspiel in der marokkanischen Hauptstadt Rabat ist für den 18. Januar 2026 terminiert, El Khannouss verpasst damit einige Wochen.
«El hat heute nochmal unterstrichen, welche Fähigkeiten er mitbringt», sagte Hoeneß. «Man hatte das Gefühl, dass er uns ein schönes Abschiedsgeschenk machen will. Er hat jetzt einen Heim-Afrika-Cup vor sich und da freuen wir uns für ihn.»

In Bremen sorgte der 21-Jährige mit einem schönen Kopfball für das wichtige 1:0. «Ich wusste gar nicht, dass El so hoch springen kann», sagte Stuttgarts Sportdirektor Fabian Wohlgemuth. In Bremen kam in der Schlussphase Chris Führich für El Khannouss und traf in der Nachspielzeit zum 4:0-Endstand. Zuvor hatte Deniz Undav mit dem 3:0 für die Entscheidung gesorgt.
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