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Fußball-Bundesliga
Freiburger Kunstschütze Grifo verdirbt Eintracht den Abend

SC Freiburg - Eintracht Frankfurt
Später Ausgleich: Vincenzo Grifo traf für Freiburg zum 2:2. Foto: Harry Langer
SC Freiburg - Eintracht Frankfurt
Freiburg und Frankfurt lieferten sich ein intensives Bundesliga-Duell. Foto: Harry Langer
SC Freiburg - Eintracht Frankfurt
Traf für Frankfurt doppelt in Freiburg, zum Eintracht-Sieg reichte es aber nicht: Stürmer Jonathan Burkardt. Foto: Harry Langer
Eintracht Frankfurt zeigt in Freiburg zunächst eine gute Reaktion auf die Dämpfer vor der Länderspielpause. Jonathan Burkardt trifft gleich zweimal. Dann schlagen die Hausherren spät zurück.

Freiburg. Nach dem nächsten intensiven Kick der Frankfurter Eintracht beim SC Freiburg schleppten sich beide Teams vor ihre Fankurven und holten sich nach dem 2:2 (2:1)-Unentschieden den Applaus ab. Die Frankfurter Spieler wirkten nach dem Remis aber nicht wirklich glücklich. Der sehenswerte Freistoß von Freiburgs Vincenzo Grifo in der 87. Minute verdarb den Hessen den Abend.

Trotz eines Doppelpacks von Nationalspieler Jonathan Burkardt verpassten die Spektakel-Spezialisten aus Frankfurt in der Fußball-Bundesliga ihren vierten Saisonsieg. In der Tabelle liegen die Frankfurter, die zuletzt wildeste Ergebnisse - wie das 6:4 bei Borussia Mönchengladbach - abgeliefert hatten, hinter den Europapokalplätzen zurück. Am Mittwoch treffen sie in der Champions League auf Englands Meister FC Liverpool mit dem deutschen Offensivstar Florian Wirtz.

Doppelpacker Burkardt: «Es tut weh»

«100 Prozent», antworte Burkardt bei DAZN auf die Frage, ob es zwei verlorene Punkte für die Eintracht waren. «Es tut weh, so spät den Ausgleich zu bekommen. Wir haben das Spiel kontrolliert und kriegen durch zwei individuelle Fehler zwei Tore.» Auch Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche konnte seine Enttäuschung nicht verbergen: «Das waren zu einfache Gegentore. Die zweite Halbzeit war zu passiv und kein gutes Spiel von uns. Das späte Gegentor ist ärgerlich und passt zur Situation.»

Ganz anders die Gefühlslage bei Freiburgs Torschützen Grifo. «Ich bin mega glücklich», sagte der 32-Jährige nach der Partie über seinen Freistoßtreffer. «Ich habe gesehen, dass der Torwart noch einen Schritt rüber macht und dieser Schritt hat mir dann im Kopf gesagt: Okay, ich probiere es.» 

Derry Scherhant traf vor 34.700 Zuschauern, darunter auch der frühere Freiburger Kult-Trainer Christian Streich, schon in der zweiten Minute zum 1:0 für die Badener. Dank Burkardt (18./38.) drehten die Gäste die Partie zwischenzeitlich - und zeigten damit eine gute Reaktion auf die Dämpfer gegen Atlético Madrid (1:5) und den FC Bayern München (0:3) vor der Länderspielpause. Dank Joker Grifo schlug Freiburg aber noch mal zurück und blieb auch im siebten Pflichtspiel in Serie ungeschlagen.

SC Freiburg - Eintracht Frankfurt
Auch die Trainer-Legenden Joachim Löw (l.) und Christian Streich (M.) waren im Stadion. Foto: Harry Langer

Startelf-Debütant Scherhant liefert direkt

SC-Coach Julian Schuster bot statt Routinier Grifo zunächst überraschend Youngster Scherhant auf der linken Seite auf - und der zahlte das Vertrauen bei seiner Startelf-Premiere im Freiburg-Trikot direkt zurück. Nach einem heftigen Fehlpass von Frankfurts Abwehrchef Robin Koch und einem Zuspiel von Johan Manzambi traf der 22-Jährige per Flachschuss zur frühen Führung.

Es entwickelte sich eine unterhaltsame erste Halbzeit, in der beide Teams beherzt zur Sache gingen, mitunter aber auch ziemlich fehlerhaft agierten. So war auch das 1:1 durch Burkardt eher ein Zufallsprodukt. Über Umwege landete der Ball beim 25-Jährigen, der ihn dann allerdings technisch herausragend verarbeitete und platziert im rechten unteren Toreck unterbrachte.

Sieben Minuten vor der Pause war Burkardt dann erneut zur Stelle. Nach Vorarbeit von Fares Chaibi drückte der im Sommer vom FSV Mainz 05 gekommene Angreifer die Kugel aus kurzer Distanz zum 1:2 über die Linie.

Grifo trifft sehenswert

Die Freiburger arbeiteten nach dem Seitenwechsel am Ausgleich. Neben Scherhant war auch der erst 20-jährige Johan Manzambi wieder mal einer der Aktivposten der Breisgauer. Nach gut einer Stunde verstärkte Coach Schuster seine Offensive zudem mit dem Ex-Frankfurter Igor Matanovic. Doch wirklich gefährlich wurde es im und am Strafraum der Gäste nur selten.

Die Eintracht machte nach vorn nicht mehr als nötig, unterband mit einem nun kontrollierten Auftritt zunächst aber auch eine Freiburger Schlussoffensive. Als alles schon auf einen Auswärtssieg hindeutete, traf der eingewechselte Grifo noch mit einem sehenswerten Freistoß zum 2:2.

© dpa-infocom, dpa:251019-930-181654/2