Friedrichshafen. Der Vertrag von ZF-Personalvorständin Lea Corzilius ist im zweiten Anlauf bis 2031 verlängert worden. Dies teilte das Stiftungsunternehmen nach einer Aufsichtsratssitzung mit. Das Thema hatte bereits vor ein paar Wochen auf der Tagesordnung des Kontrollgremiums des unter Druck stehenden Autozulieferers gestanden. Aber da kam es zu keiner Entscheidung. Zu Details und den Hintergründen hielt sich ein Sprecher des Unternehmens zurück.
Corzilius wurde erstmals zum 1. August 2023 in den Vorstand berufen. Aufsichtsratschef Rolf Breidenbach sagte, sie habe maßgeblich an dem Bündnis zur Restrukturierung der Antriebssparte mitgewirkt, das man zusammen mit dem Gesamtbetriebsrat und der IG Metall erst vor wenigen Wochen vereinbart habe. Die Verlängerung des Vertrages sei ein Signal für Kontinuität und Konsequenz in der Weiterentwicklung der ZF Friedrichshafen AG.
Bei der «Division E», die nicht nur elektrische, sondern auch hybride Antriebe und Verbrenner entwickelt und produziert, wird bis 2030 der Abbau von 7.600 Arbeitsplätze erwartet. Ein Sprecher hatte in der Vergangenheit betont, dass dies kein zusätzlicher Stellenabbau sei, zu den bis Ende 2028 kommunizierten bis zu 14.000 Stellen. Betriebsbedingte Kündigungen sollten weiterhin vermieden werden.
Anfang Oktober hatte es eine Einigung auf ein sogenanntes Bündnis für Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigungssicherung bei dem hoch verschuldeten Zulieferer gegeben. Management und Arbeitnehmer einigten sich auf umfassende Sparmaßnahmen, die zu Kosteneinsparungen von über 500 Millionen Euro bis 2027 führen sollen.
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