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Edelmetalle
Prognose 2026: Zentralbanken und Krisen halten Goldkurs hoch

York Tetzlaff
York Tetzlaff von der Fachvereinigung Edelmetalle erklärt, welche Faktoren den Goldpreis beeinflussen. (Archivbild) Foto: Uli Deck
Goldproduktion in Pforzheim
Gold ist unter anderem als Wertanlage beliebt. (Archivbild) Foto: Uli Deck
Experten erwarten 2026 einen festen Goldpreis. Warum Zentralbanken und geopolitische Unsicherheiten nach Einschätzung der Branche eine wichtige Rolle spielen.

Pforzheim. Nach der Goldpreis-Rallye in diesem Jahr erwartet die Branche für 2026 stabile bis steigende Preise. Laut dem Chef des Branchenverbandes Fachvereinigung Edelmetalle, York Tetzlaff, spricht vieles für einen weiterhin festen Goldpreis: «Sinkende Zinserwartungen, anhaltende geopolitische Unsicherheiten und die starke Nachfrage der Zentralbanken bilden ein robustes Fundament, auch wenn zwischenzeitliche Schwankungen nicht auszuschließen sind», sagte der Fachmann in Pforzheim. 

Die Nachfrage der Zentralbanken dürfte seiner Einschätzung zufolge robust bleiben. Und geo- oder handelspolitische Unsicherheiten etwa in der Zollpolitik seien ebenfalls wahrscheinlich, sagte Tetzlaff. «Wenn die eskalieren, kann der Goldpreis überproportional reagieren.» 

Ähnlich äußerte sich der World Gold Council in einem Ausblick: Verlangsamte sich das Wachstum oder gäbe es gar einen stärkeren Abschwung, seien moderate bis starke Gewinne möglich. «Umgekehrt würde ein Erfolg der von der Trump-Administration eingeleiteten Politik das Wirtschaftswachstum beschleunigen und geopolitische Risiken reduzieren, was zu höheren Zinsen und einem stärkeren US-Dollar führen und den Goldpreis drücken würde.»

© dpa-infocom, dpa:251222-930-455106/1