1. Startseite
  2. Überregionales
  3. Stuttgart & Südwest
Logo

Kriminalität
Schweigeminute bei Marathon für getöteten Jungen

18-Jähriger fährt Kind nach Streit mit Auto an - tot
Der traditionelle Marathon in der Stadt findet nach dem Tod im Stillen statt. Foto: Marijan Murat
Nach dem Tod eines Jungen in Niedernhall ist die Trauer groß. Der traditionelle Marathon in der Stadt findet trotzdem statt. Ohne Musik. Auch gibt es beim Läufergottesdienst eine Schweigeminute.

Niedernhall. Mit einer Schweigeminute gedenken Läufer an den auf einem Parkplatz in Niedernhall getöteten Zwölfjährigen. Wie die Stadt und das Unternehmen ebm-papst mitteilten, findet der traditionelle Marathon am Samstag und Sonntag in der Stadt zwar trotz des traurigen Geschehens statt. Aber unter veränderten Bedingungen.

So gibt es keine Musik bei den Laufstarts. Auch wird es am Sonntagfrüh im Läufergottesdienst eine Schweigeminute in Gedenken an den gestorbenen Jungen geben. Fahnen werden als Zeichen der Trauer auf halbmast gesetzt. Der Termin für eine Gedenkfeier der Stadt steht noch nicht fest.

In der Trauer vereint

«Ziel ist es, Raum für gemeinschaftliche Anteilnahme zu schaffen und gleichzeitig die verbindende Kraft des sportlichen Miteinanders zu bewahren», hieß es in einer Mitteilung. Der ebm-papst-Marathon sei seit vielen Jahren ein sportliches und familiäres Ereignis, das Menschen aus der Region zusammenbringe.

Kirche hat geöffnet

Über das gesamte Marathon-Wochenende gibt es in der evangelischen Laurentius-Kirche Niedernhall ein Gesprächsangebot für Trauernde. Auch Seelsorger sind vor Ort. Zudem bereitet die Stadt Niedernhall bereits Unterstützungsangebote für Schülerinnen und Schüler zum bevorstehenden Schulstart vor.

Erinnerung an furchtbares Geschehen

Ein 18-Jähriger soll den Jungen am Donnerstagabend in der kleinen Gemeinde Niedernhall nach einem Streit auf dem Parkplatz mit dem Auto verfolgt und absichtlich auf seinem Fahrrad angefahren haben. Das Kind starb noch vor Ort. Gegen den Heranwachsenden wurde Haftbefehl wegen Totschlags erlassen.

© dpa-infocom, dpa:250913-930-33413/1