Rottweil. Ein in einem Fall von Kinderpornografie verwickelter Jugendtrainer übt seine Tätigkeit im Nordschwarzwald nicht mehr aus. «Der Beschuldigte ist nach unserer Kenntnis derzeit nicht mehr als Trainer tätig», sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Rottweil. Der Tatverdächtige befindet sich nicht in Untersuchungshaft. Wegen des Persönlichkeitsschutzes sagte die Behördensprecherin nichts über das Alter des Beschuldigten.
Weil er Kinder über das Handy aufgefordert haben soll, ihm Nacktbilder zu schicken, ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Jugendtrainer eines Vereins aus dem Bezirk Nordschwarzwald. Man gehe von 20 bis 22 potenziellen minderjährigen Geschädigten aus, hatte der Pressesprecher der Anklagebehörde mitgeteilt. Wie viele Kinder bisher genau befragt wurden, gab Markus Wagner nicht an. Es gebe umfangreiche Ermittlungen.
Ermittlungen dauern an
Die Ermittlungen wurden nach einer Anzeige im Frühjahr 2025 eingeleitet. Wie der «Schwarzwälder Bote» schreibt, sind die Ermittlungen aufgrund der vielen Betroffenen recht umfangreich und dauern weiter an. Auch die Auswertung der in Sulz am Neckar sichergestellten Datenträger könne bis zu einem halben Jahr dauern.
Der Tatverdacht lautet demnach: sexueller Missbrauch von Kindern ohne Körperkontakt und Vorbereitung des sexuellen Missbrauchs von Kindern. Bei einer Hausdurchsuchung seien elektronische Datenträger beschlagnahmt worden.
Zu den Fragen, ob überhaupt, wann und wie viele Bilder der Beschuldigte erhalten habe, dauerten die Ermittlungen noch an, sagte eine Sprecherin. Zu den Fragen, wie genau der Jugendtrainer in das Visier der Ermittler geriet und was er zu den Vorwürfen sagt, gab es keine Auskünfte.
© dpa-infocom, dpa:250919-930-58840/1