Oppenau. Zwei gerissene Hirschkühe aus einer Gatterhaltung in der Gemeinde Oppenau gehen auf das Konto eines Wolfs. «Ein Wolf mit dem Haplotyp HW02 konnte als Verursacher nachgewiesen werden», teilte die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt mit. Allerdings ist bisher nicht klar, um welchen Wolf es sich genau handelt. Die genetische Bestimmung sei noch nicht abgeschlossen hieß es. Ein Haplotyp ist eine Art genetischer Marker.
Oppenau liegt im Fördergebiet, in dem schon mehrere sichere Wolfsnachweise dokumentiert wurden. Innerhalb eines solchen Gebietes unterstützt das Land Tierhalter dabei, für die Abwehr von Wölfen geeignete Weidezäune und Herdenschutzhunde anzuschaffen.
Vier Wölfe sind laut Behörde sesshaft
Nach Angaben der FVA gab es zuletzt Nachweise für vier sesshafte Wölfe im Land: einen Rüden im Grenzgebiet der Landkreise Schwarzwald-Baar und Tuttlingen, zwei Tiere im Nordschwarzwald und einen Wolf im Südschwarzwald.
In der Vergangenheit war die Zahl der sesshaften Wölfe im Land höher, einige wanderten ab oder wurden überfahren – darunter ein Welpe und später dessen Mutter. Ein Rudel gibt es aktuell nicht. Als sesshaft gilt ein Wolf, wenn sich seine Spuren über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten verfolgen lassen.
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