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Fünf Vorfälle binnen einer Woche am Favoritepark
Jetzt spricht die Bundespolizei von einer Anschlagsserie auf die S-Bahn

Die unbekannten Täter haben es auf die S 4 auf der Strecke zwischen Ludwigsburg und Freiberg abgesehen. Archivfoto: Alfred Drossel
Die unbekannten Täter haben es auf die S 4 auf der Strecke zwischen Ludwigsburg und Freiberg abgesehen. Foto: Alfred Drossel
Die Serie reißt nicht ab. In nicht einmal 24 Stunden hat es erneut zwei weitere Anschläge auf die S-Bahn der Linie S4 am Favoritepark gegeben. Der jüngste Vorfall ereignete sich am Freitag gegen 18.08 Uhr.

Ludwigsburg. Erneut hat ein Unbekannter Gegenstände auf die Gleise am Favoritepark gelegt. Inzwischen handelt es sich um fünf derartige Vorfälle binnen einer Woche.

Wie die Bundespolizei auf Nachfrage mitteilt, lag am frühen Freitagabend ein E-Scooter auf den Bahngleisen und wurde von der heranfahrenden S-Bahn überrollt. Diese war voll besetzt, konnte aber nach bisherigen Erkenntnissen bis zum nächsten Bahnhof weiterfahren. Noch ist nicht klar, ob die Fahrgäste dort dann den Zug wechseln müssen oder ihre Fahrt fortsetzen können.

Bereits am Donnerstagabend lagen ein E-Scooter sowie ein Fahrrad auf den Gleisen der S4 in Richtung Marbach. Und auch dieses Mal konnte der Lokführer nicht rechtzeitig bremsen. Im Gegensatz zu einem Vorfall am Mittwochabend, als der Zug nicht mehr fahrtüchtig war und 100 Fahrgäste evakuiert werden mussten, konnte die S-Bahn am Donnerstagabend weiterfahren. Die 85 Reisenden blieben unverletzt.

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Das lag diesmal auf den Gleisen

Das ist der inzwischen vierte derartige Vorfall innerhalb weniger Tage. Jedes Mal lag entweder ein E-Roller oder ein E-Bike auf den Gleisen. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Sie geht davon aus, dass es sich um denselben Täter oder die gleiche Tätergruppe handelt. Doch anders als bei den drei vorangegangenen Angriffen auf die S-Bahn lag am Donnerstagabend nicht nur ein Gegenstand auf den Gleisen, sondern es waren zwei. Außerdem ereignete sich der Vorfall bereits um 19.30 Uhr und nicht wie zuvor gegen 21 Uhr.

Bundespolizei sucht Zeugen

Die Bundespolizei Stuttgart hat die Ermittlungen wegen des Verdachts eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr aufgenommen. Sie hat außerdem angekündigt verstärkt im Bereich des Bahnhofs Favorite zu kontrollieren.

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Zeugen, die Hinweise zur Tat oder dem Täter machen können, werden gebeten sich an die Bundespolizei unter (0711) 870350 zu wenden.

Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang auf folgendes hin: „Auf den Schienen befindliche Hindernisse können einen Zug zur Entgleisung bringen. Durch umherfliegende Schottersteine und Bestandteile dieser Hindernisse gefährden die Täter sich nicht nur selbst massiv, sondern vor allem auch Zugpassagiere und wartende Reisende.“