Kreis Ludwigsburg. „Mit Sicherheit ans Ziel - Gurtmuffel im Visier der Polizei“: Mit dieser Überschrift hat das Polizeipräsidium Ludwigsburg am 7. März vermehrte Kontrollen in Sachen Sicherheitsgurt und Kindersicherung angekündigt. Nun liegt das Ergebnis der Kontrollaktion vor, und dieses ist negativ, wie die Polizei mitteilt.
Insgesamt 420 Verkehrsteilnehmer wurden in der Kontrollwoche in den Landkreisen Böblingen und Ludwigsburg ohne Sicherheitsgurt erwischt. Ferner fuhren 28 Kinder in Autos ohne ordnungsgemäße Kindersicherung mit. Eine besorgniserregende Bilanz, denn bei einem Unfall ohne geeignete Rückhalteeinrichtungen steige selbst bei niedrigen Geschwindigkeiten das Verletzungsrisiko erheblich an, so die Polizei. Hinzu komme, dass auch andere Sicherheitssysteme, zum Beispiel der Airbag, nur im Zusammenspiel mit dem Sicherheitsgurt ihre volle Wirkung entfalten könnten.
Handy am Steuer
Ebenfalls mit Sorge blickt die Polizei auf das zweite Ergebnis der Kontrollwoche: 451 Verkehrsteilnehmer benutzten während der Fahrt ihre Mobiltelefone trotz des Unfallrisikos. Gemäß der Verkehrsunfallbilanz 2024 des Innenministeriums rangiert „Ablenkung“ auf Platz zwei der drei häufigsten Unfallursachen bei tödlichen Verkehrsunfällen in Baden-Württemberg. Mindestens 47 Menschen bezahlten letztes Jahr landesweit das mit ihrem Leben.
Das Polizeipräsidium Ludwigsburg wird im Sinne der Verkehrssicherheit und vor dem Hintergrund der „Vision Zero“ - also null Verkehrstote - auch weiterhin Kontrollen durchführen, um die Einhaltung der Gurtpflicht, die vorschriftsmäßige Kindersicherung sowie das Handyverbot am Steuer zu überwachen.