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Tat wie im Krimi
Maskierte überfallen Geldtransport bei Ludwigsburg – Autopanne vorgetäuscht

Die Täter bedrohten die Sicherheitsdienst-Mitarbeiter mit Schusswaffen. Symbolfoto: Dan Race/stock.adobe.com
Die Täter bedrohten die Sicherheitsdienst-Mitarbeiter mit Schusswaffen. Symbol Foto: Dan Race/stock.adobe.com
Der Ablauf der Tat, die sich am Donnerstagabend auf den Feldern zwischen Pattonville und Oßweil abgespielt hat, liest sich wie in einem Krimi. Doch in der Realität ist der Fall trotz einer Großfahndung noch nicht gelöst.

Ludwigsburg. Der Überfall ereignete sich, als am Donnerstag gegen 18 Uhr zwei Angestellte eines Sicherheitsunternehmens, die von Pattonville kommend auf einem Feldweg nach Norden Richtung Oßweil fuhren, kurz vor einer sternförmigen Kreuzung nahe der L1140 sahen, dass ein heller Wagen den Weg blockierte. Daneben sei ein Mann mit Gehstock gestanden und es habe den Anschein gehabt, dass dieser eine Panne habe. Nachdem der Geldtransporter stoppte, stieg der Beifahrer nach eigenen Angaben aus – und wurde sofort von dem Mann mit Gehstock mit einer Schusswaffe bedroht. Ein weiterer bewaffneter Täter zwang den 24-Jährigen, sich auf den Boden zu legen.

Zeitgleich wurde der 42-jährige Fahrer von einem dritten und vierten Täter unter Vorhalt von Waffen dazu gebracht, den Sprinter zu verlassen und sich ebenfalls auf den Boden zu legen.

Während sie ihre Opfer weiterhin bedrohten, räumten die Täter den Werteraum des Geldtransporters aus und luden die Beute in zwei Fahrzeuge um. Anschließend fuhren zunächst zwei Täter mit dem hellen Auto davon. Im weiteren Verlauf stiegen die beiden anderen in einen dunklen Wagen, der sich bereits vor Ort befand, und flüchteten ebenfalls. Beide Autos sollen in Richtung Oßweil davongefahren sein, heißt es im Polizeibericht.

Ein 55 Jahre alter Mann, der mit seinem Fahrrad im dortigen Bereich unterwegs war, hielt letztlich in der Nähe der Opfer an und alarmierte gegen 19 Uhr die Polizei. Im Anschluss führte das Polizeipräsidium eine großangelegte Fahndung unter Beteiligung eines Polizeihubschraubers sowie der Polizeipräsidien Aalen, Heilbronn, Reutlingen und Stuttgart durch – allerdings ohne Erfolg. Zur Höhe des Raubgutes können noch keine Angaben gemacht werden.

So viel weiß die Polizei zu den Unbekannten

Zu den Tätern ist derzeit bekannt, dass es sich um einen deutlich älteren Mann mit Gehstock und drei Männer mit unterschiedlicher Statur gehandelt haben soll. Alle sollen während der Tat maskiert gewesen sein. Die beiden Tatfahrzeuge konnten nur als hell und dunkel beschrieben werden.

Die Kriminalpolizei sucht nun insbesondere Zeugen, denen bereits vor, während und nach der Tat, etwa zwischen 17 und 19 Uhr, Verdächtiges auf dem genannten Feldweg und im näheren Umfeld (Gebiet „Oßweiler Höhe“) aufgefallen ist. Die derzeitigen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass neben dem 55-Jährigen auch Personen mit E-Scootern dort unterwegs waren. Aber auch Personen, die dort ihren Hund ausgeführt haben, spazieren gingen oder aber anderweitig unterwegs waren, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden und gemachte Beobachtungen mitzuteilen, etwa, ob ein abgestellter Wagen im Bereich des Tatortes gesehen wurde.

Unter der Nummer (0800)1100225 oder per E-Mail: hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de nimmt die Polizei Hinweise entgegen.