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Infoveranstaltungen in Münchingen und Hemmingen
Darum machen Naturschützer und Grüne mobil gegen Energie-Projekte im Strohgäu

Wie die großen Solarmodule links und rechts der A81 aussehen würden, hat die Stadtverwaltung illustrieren lassen.
Wie die großen Solarmodule links und rechts der A81 aussehen würden, hat die Stadtverwaltung illustrieren lassen. Foto: Stadt Korntal-Münchingen
Derzeit laufen die Verfahren für die Ausweisung vieler zusätzlichen Flächen für PV-Anlagen und Windräder in der Region. Dagegen regt sich vor Ort Widerstand.

Korntal-Münchingen/Hemmingen. Die Grünen und die Naturschützer im Land stehen eigentlich hinter der Energiewende und dem Ausbau der Erneuerbaren. Doch nicht hinter jedem Projekt.

Besonders sichtbar wird das in Korntal-Münchingen, wo der zuständige Regionalverband unter anderem Freiflächen-Photovoltaik links und rechts der A81 auf 200 Metern Breite vorsieht. Doch genau dort gibt es auch besonders wertvolle Ackerböden, ebenso Vorkommen seltener Tiere. Deshalb boten die Stadt und der Gemeinderat anstelle der Felder genug Alternativen an – bislang vergebens. Der Grünen-Ortsverband lädt nun kurz vor der endgültigen Beschlussfassung des Regionalverbands an diesem Mittwoch, 15. Oktober, zu einer Diskussion mit dem Titel „Wie wir Landwirtschaft und Energiewende unter einen Hut bringen“.

Beginn ist um 19 Uhr im Widdumhof. Auf dem Podium sitzen unter anderem die Grünen-Regionalrätin Angela Brüx, Andreas Abrell vom Bauernverband und Bürgermeister Alexander Noak, es moderiert der Landtagsabgeordnete Markus Rösler.

Sorge vor Windräder nördlich von Hemmingen

Diskussionsbedarf sehen Naturschützer auch mit Blick auf die vier Windräder zwischen Hemmingen und der B10, für die ein Projektentwickler bereits erste Vorarbeiten geleistet hat. In dem geplanten Vorranggebiet für Windkraft, über das die Regionalversammlung am 3. Dezember entscheiden soll, liegt allerdings der Regenpfeiferacker, der einen sehr wertvollen Rastplatz für viele bedrohte Zugvögel aus dem Norden Europas biete.

„Wollen wir wirklich einen solchen seltenen und wertvollen Naturraum zubauen?“ fragen nun die Nabu-Verbände der umliegenden Orte und haben die Regionalräte im zuständigen Planungsausschuss zu einem Vor-Ort-Termin am kommenden Samstag eingeladen. Da finde auch das jährlich Birdwatching mit den Ornithologen statt, die auf diesem Standort seit 2013 nahezu lückenlos den Vogelzug beobachten und erfassen, wie es heißt.