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Kulturdenkmal
Der Hohenasperg erhält endlich WC und Brücke

Der Hohenasperg soll künftig auch von Osten her leichter zu erreichen sein – dank einem Steg vom Mittleren Weg her. Archivfoto: Holm Wolschendorf
Der Hohenasperg soll künftig auch von Osten her leichter zu erreichen sein – dank einem Steg vom Mittleren Weg her. Foto: Holm Wolschendorf
Der Hohenasperg soll für Besucher attraktiver werden. Das fordert der Förderverein seit lagen. Jetzt löst das Land zwei Versprechen ein, auf deren Erfüllung Verein und Stadt eigentlich schon zum 1200-Jahr-Jubiläum Aspergs im vorigen Jahr gehofft hatten.

Asperg. Wie das baden-württembergische Finanzministerium nun auf Anfrage des örtlichen Grünen-Landtagsabgeordneten Jürgen Walter mitteilte, würden die seit einigen Jahren geplanten Bauarbeiten am Hohenasperg noch dieses Jahr fertiggestellt.

Bereits Anfang August solle das barrierefreie Besucher-WC in Betrieb gehen. Bislang mussten Besucher des Demokratenbuckels, die ein dringendes Bedürfnis verspürten, auf offene Türen und Verständnis im Schubartstüble oder im Hohenasperg-Museum hoffen. Die neue und öffentliche Toilette wird im ehemaligen Waschgebäude untergebracht. Es liegt gegenüber dem Eingang der Schubartstube.

Auch eine weitere Forderung des Fördervereins Hohenasperg, dessen Zweiter Vorsitzender Walter seit seiner Gründung ist, werde bis Ende des Jahres umgesetzt, so das Ministerium in seiner Auskunft. Es geht um die Wiederherstellung einer Zugangsbrücke vom Mittleren Weg des Hohenaspergs direkt zum Arsenalgebäude , in dem seit zehn Jahren das Museum „Asperg - Ein deutsches Gefängnis“ untergebracht ist.

„Damit ist das Museum für alle Besucherinnen und Besucher wesentlich leichter und schneller zu erreichen“, so Walter. Dies gilt beispielsweise für alle Gäste, die vom Bahnhof kommen über das steile Schwitzgässle den Demokratenbuckel hinaufsteigen – sie müssen, ober angekommen, vor dem Museumsbesuch nun nicht mehr erst um den halben Berg herumgehen.

Diese Brücke sei „ein wesentlicher Baustein, um den Hohenasperg als bedeutende Stätte der württembergischen Geschichte und des Kampfes um demokratische Rechte touristisch besser zu erschließen“, sagt Walter. Die Planungen des Amtes für Vermögen und Bau in Ludwigsburg träfen im Förderverein auf volle Zustimmung.

Mit dem Bau der Brücke soll aus Rücksicht auf die am Hohenasperg brütenden Mauersegler im vierten Quartal begonnen werden, die Bauarbeiten sollen nach acht bis zehn Wochen abgeschlossen sein. „Diese Verzögerung ist vollkommen akzeptabel. Es bleibt zu hoffen, dass der Start des Museums im nächsten Jahr nicht nur mit einer neuen Brücke, sondern auch ohne Corona erfolgen kann, um möglichst viel Gäste anzulocken.“ Die für 2020 geplanten Feierlichkeiten zum Zehn-Jahr-Jubiläum des Museums waren wegen der Coronapandemie abgesagt worden. Nun könnten sie mit einer neuen Attraktion begangen werden, so Walter. (red)