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Alarm
Gasleck legt Verkehr lahm

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Polizei und Feuerwehr sichern die Stelle rund um das Gasleck. Fotos: Alfred Drossel
Polizei und Feuerwehr sichern die Stelle rund um das Gasleck. Foto: Alfred Drossel
Bei Bauarbeiten beschädigt ein Bagger eine Mitteldruckleitung – B.27 und Bahnstrecke 90 Minuten gesperrt

bietigheim-bissingen. Nichts geht mehr rund um den Bietigheimer Bahnhof am Montagvormittag – ein Gasleck hat den gesamten Verkehr auf der Schiene und der Straße lahmgelegt, mit Folgen über die Stadt hinaus. Ursache des Chaos war ein Gasleck, das bei der Sanierung einer Gasleitung unter der Bundesstraße entstanden ist.

Gegen viertel nach Neun hatte ein Baggerfahrer an der Mitteldruckgasleitung am Bahnhof einen sogenannten Ausbläser beschädigt und dadurch den Gastritt verursacht. Die Stadtwerke lösten Alarm aus: Der Zugverkehr wurde eingestellt, der Bahnhof gesperrt, ebenso die Bundesstraße 27, eine der Hauptverbindungen vom nördlichen Teil des Landkreises in Richtung Ludwigsburg und Stuttgart. Rings um den Knotenpunkt Bahnhof ging 90 Minuten lang gar nichts mehr. Die Polizei sperrte mit sechs Polizeistreifen die Leckstelle ab und leitete den Verkehr um. Auf der B.27 und den Zufahrtsstraßen zum Bahnhof kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und zeitweise langen Staus.

Auf den Anzeigetafeln an der Bahnsteigen wurde die Sperrung angezeigt. Die S-Bahn verkehrte nur bis Ludwigsburg. Regio-Züge wurden in den benachbarten Bahnhöfen gestoppt. Ein Schienenersatzverkehr wurde jedoch nicht eingerichtet.

An der Leckstelle an der Kreuzung des Poststräßle und der Freiberger Straße, unweit der Bahnunterführung, herrschte in weitem Umkreis Explosionsgefahr. Die Stadtwerke sperrten die Gaszufuhr ab. „Bis das letzte Gas verströmt war, stand eine Gassäule über der Leckstelle“, berichtet Lucas Reiber von den Stadtwerken vor Ort.

Um das Gas mit Luft zu verdünnen, setzte die Feuerwehr ihren Großlüfter ein. Stadtkommandant Frank Wallesch sprach von einem schnellen Erfolg. Insgesamt waren 25 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr mit sechs Fahrzeugen im Einsatz – für die Bietigheimer ist es der zweite Einsatz dieser Art kurz hintereinander, waren sie doch während des Unwetters am Samstagabend zu der Gasausströmung nach Sachsenheim alarmiert worden (wir berichteten). Das DRK hatte ein Fahrzeug mit Besatzung geschickt.

Mitarbeiter der Stadtwerke konnten das Leck, nachdem der Druck abgefallen war, gegen 10.30 Uhr abdichten. Die Feuerwehr führte danach Messungen rund um die betroffene Stelle durch. Es wurde dabei keine Gaskonzentration mehr festgestellt, so dass der Alarm aufgehoben werden konnte. Gegen 10.50 Uhr konnten die B.27 und der Schienenverkehr wieder freigegeben werden.

Auch die Arbeiten der Stadtwerke gingen danach weiter. Abgesehen von diesem Zwischenfall liefe bei der Sanierung der Gas- und Wasserleitungen alles nach Plan, so eine SWBB-Sprecherin.