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Kommunalwahl
Neue Gesichter für den Kreistag

Andrea Stockmayer-Mohn (Grüne)
Andrea Stockmayer-Mohn (Grüne)
Fabian Gramling (CDU)
Fabian Gramling (CDU)
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Kornelius Bamberger (Freie Wähler)
Kornelius Bamberger (Freie Wähler)
Tatjana Scheerle (Freie Wähler)
Tatjana Scheerle (Freie Wähler)
Konrad Ott (Linke)
Konrad Ott (Linke)
Manfred List (CDU)
Manfred List (CDU)
Hans-Jürgen Kemmerle (Linke)
Hans-Jürgen Kemmerle (Linke)
Jürgen Walter tritt nicht mehr an. Archivfoto: privat
Jürgen Walter tritt nicht mehr an. Foto: privat
Rainer Fröbel (SPD)
Rainer Fröbel (SPD)
Der Kreistag steht vor einer Zäsur. Viele bekannte und langjährige Mitglieder treten am 26. Mai nicht wieder an. Dafür drängen einige Prominente nach.

Kreis Ludwigsburg. Es wird ein Mammutparlament: Der neue Kreistag kann bis zu 105 Sitze haben. Insgesamt bewerben sich 742 Kandidatinnen und Kandidaten. Einige Altgediente werden jedoch nicht wieder zurückkehren. Ein Überblick:

CDU: Über 40 Jahre saß der ehemalige Oberbürgermeister von Bietigheim-Bissingen und Landtagsabgeordnete Manfred List im Kreistag. Jetzt hört der 83- Jährige auf. Ein politisches Schwergewicht und ein Stimmenfänger, der beim letzten Mal vor fünf Jahren immerhin 10.882 Stimmen auf sich vereinen konnte. Ihm tun es der ehemalige Sachsenheimer Horst Fiedler und Manfred Rosner (Oberstenfeld) gleich. Dafür machen sich einige neue Schultheißen Hoffnung, in den Kreistag einzuziehen. Darunter Nico Lauxmann (Schwieberdingen), Robert Feil (Löchgau) und Markus Kleemann (Oberstenfeld). Außerdem will der Landtagsabgeordnete Fabian Gramling die Unionsriege verstärken, in der sich auch wieder Manfred Hollenbach wiederfinden wird. Der langjährige Fraktionsvorsitzende und ehemalige Bürgermeister von Murr tritt ebenso wie Steffen Bühler (Besigheim) wieder an, der vor fünf Jahre die sechstmeisten Stimmen erhielt.

Freie Wähler: Sie stellen die Liste mit den meisten Bürgermeistern, die mit Rainer Gessler allerdings von keinem Schultes angeführt wird. Sie müssen auf den ehemaligen und den aktuellen Bürgermeister von Bönnigheim, Kornelius Bamberger und Albrecht Dautel, verzichten. Auch Herbert Pötzsch aus Marbach macht nicht weiter. Dafür rücken Jan Trost (Marbach), Boris Seitz (Mundelsheim) Holger Albrich (Sachsenheim) und Tatjana Scheerle (Walheim) nach. In Ludwigsburg können die Freien Wähler erstmals Oberbürgermeister Werner Spec und Baubürgermeister Michael Ilk ins Rennen schicken – für Spec sicher auch ein Test für die anstehende Oberbürgermeisterwahl.

SPD: Bei der SPD treten einige verdiente Kreisräte nicht wieder an. Prominentester Abgang ist der stellvertretende Fraktionschef Rainer Fröbel, ehemaliger Realschulrektor aus Murr. Mit ihm verlassen Werner Rohloff, Shirley Haiber und Joachim Wirth die Genossen im Kreistag. Dafür gibt es zwei neue Kandidaten: Einerseits zieht es Dr..Jörg Frauhammer, Bürgermeister von Gemmrigheim, ins Gremium. Zum anderen will der ehemalige Bundestagskandidat Thomas Utz seine politische Karriere hier fortsetzen. Fraktionschef Jürgen Kessing hofft, dass seine Partei wieder drittstärkste Kraft wird. „Aber das wird schwer“, sagt er mit Blick auf die schwachen Umfragewerte auf Bundes- und Landesebene. „Aber glücklicherweise zählen bei der Kreistagswahl auch die Persönlichkeiten“ – und da sei die SPD gut aufgestellt.

Grüne: Im Höhenflug befinden sich hingegen die Grünen. Man darf gespannt sein, wie sich die guten Umfragewerte bei der Kreistagswahl niederschlagen. Denn wirklich bekannte Gesichter kann die Partei nur wenige vorweisen. Eine echte Überraschung ist Jürgen Walter. Der Landtagsabgeordnete kandidiert für einen Sitz im Kreistag. Es ist davon auszugehen, dass er bei einer Wahl in Asperg auch eine wichtige Rolle in der Fraktion spielen wird, die von Brigitte Muras angeführt wird. Sie hofft auf „über 20 Sitze“, derzeit sind es 16. Neben Walter dürfte auch der ehemalige Ludwigsburger Polizeipräsident Frank Rebholz für frischen Wind sorgen. Er war vergangenes Jahr von der CDU zu den Grünen gewechselt. Nicht mehr dabei sein werden die Sozialpolitikerin Andrea Stockmayer-Mohn aus Ludwigsburg, Rainer Graef aus Sachsenheim, Ralph Schmid aus Freiberg und Kathrin Voigt aus Ludwigsburg.

FDP: Bei den Liberalen gibt es kaum Veränderungen. Alle bisherigen sechs Kreisräte treten wieder an. Darunter auch Fraktionschef Volker Godel, der hofft, das schlechte Ergebnis von 2014 „deutlich verbessern zu können“. Davor waren es neun. Die Liberalen benötigen etwa zehn Prozent, um zu alter Stärke zurückzukehren. Helfen soll dabei erneut die ehemalige Richterin am Landgericht, Helga Eberle aus Vaihingen.

Die Linke: Fraktionschef Hans-Jürgen Kemmerle wird nicht wieder in den Kreistag zurückkehren. Deshalb steht auch bei der Linken ein Umbruch an. Wer die Lücke schließen wird, ist noch nicht ausgemacht. Peter Schimke und Walter Kubach wollen jedenfalls weitermachen. Eine wichtige Rolle könnte der ehemalige IG Metall-Chef von Ludwigsburg, Konrad Ott, spielen.

AfD: Harald Lettrari, der für die Republikaner in den Kreistag gewählt wurde, hört auf. Dafür tritt die AfD mit insgesamt 14 Kandidaten an. Sie wird aber nur in acht Wahlkreisen wählbar sein. In Ludwigsburg tritt etwa der Kaufmann Denis Tomsic an.

Hier geht’s zum LKZ-Online-Spezial zur Kommunalwahl https://www.lkz.de/kandidaten-kommunalwahl-2019.html

„Wir wollen zu alter Stärke zurückkehren.“