1. Startseite
  2. Lokales
  3. Landkreis Ludwigsburg
Logo

Katholische Kirche
Vertreter aus dem Kreis Ludwigsburg in den Diözesanrat gewählt

Im Diözesanrat der Diözese Rottenburg-Stuttgart arbeiten Ehren- und Hauptamtliche zusammen.
Im Diözesanrat der Diözese Rottenburg-Stuttgart arbeiten Ehren- und Hauptamtliche zusammen. Foto: Holm Wolschendorf
Eine Frau und zwei Männer vertreten künftig im Diözesanrat die Anliegen von Katholiken aus dem Kreis Ludwigsburg. Sie erfüllen eine wichtige Mittlerfunktion.

Kreis Ludwigsburg. Unter dem Slogan „Komm, entscheide mit“ hat die Wahl für den 12. Diözesanrat der Diözese Rottenburg-Stuttgart stattgefunden. Alle Kirchengemeinderäte des katholischen Dekanats Ludwigsburg konnten ihre Stimme abgeben. „Mit der Wahlbeteiligung, die bei 66,35 Prozent liegt, sind wir sehr zufrieden“, freut sich Dekan Alexander König.

318 stimmberechtigte Kirchengemeinderäte

Im Dekanat Ludwigsburg waren 318 Kirchengemeinderäte stimmberechtigt. Neun Personen haben sich für die Wahl aufstellen lassen. Es galt, drei Kandidatinnen und Kandidaten als Vertreter in den Diözesanrat zu wählen. Diese drei Kandidaten haben das Mandat erhalten:

Johannes Bergold.
Johannes Bergold. Foto: Christiana Kunz/p

Der 29-jährige Johannes Bergold aus Steinheim vereint als jüngster Kandidat die meisten Stimmen (105) auf sich und zieht zum ersten Mal in das Gremium ein. Er engagiert sich seit Erstkommunion und Ministrantenzeit in vielfältiger Weise in der Katholischen Kirche.

Wolfgang Ernst.
Wolfgang Ernst. Foto: privat

Dr. Wolfgang Ernst aus Tamm kann auf viel Erfahrung auf den drei Ebenen der Kirchenorganisation zurückblicken, sowohl in der Kirchengemeinde, im Dekanat als auch im Diözesanrat. Er ist mit 89 Stimmen bereits zum dritten Mal in den Diözesanrat gewählt worden.

Manuela Bittner.
Manuela Bittner. Foto: privat

Manuela Bittner ist als Bereichsleitung der katholischen Kitas in Ludwigsburg, als Theologin, Pädagogin und systemischer Coach neu im Gremium. Sie blickt ebenfalls auf langjähriges Engagement in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit auf Gemeinde-, Dekanats- und Diözesanebene zurück. Mit 85 Stimmen kam sie auf Platz 3.

Die Aufgaben von Diözesanräten

Die drei in den Diözesanrat Gewählten tragen die Anliegen aus dem Dekanat Ludwigsburg und aus den Kirchengemeinden in die Diözese. Sie erfüllen so eine wichtige Mittlerfunktion, heißt es in einer Mitteilung von Dekan König.

Die einzelnen Kirchengemeinden entsenden Vertreter ihrer Gremien in den Dekanatsrat. In den Sitzungen des Dekanatsrats, die dreimal im Jahr stattfinden, berichten die Diözesanräte aus ihrer Arbeit und nehmen die Themen aus dem Gremium mit.

HintergrundNeue „Raumschaften“Der Diözesanrat ist das oberste Laiengremium der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Er trifft wichtige und wegweisende Entscheidungen, wie zum Beispiel aktuell im Prozess „Kirche der Zukunft“. Hier hatte das Gremium Ende November entschieden, dass für eine gelingende Seelsorge neue „Raumschaften“ gebildet werden müssen. Aus den 1020 Kirchengemeinden in der Diözese sollen 50-80 Raumschaften als neue Kirchengemeinden für Synergieeffekte sorgen und vor allem den Verwaltungsaufwand zentralisieren sowie minimieren. Dieser Schritt wurde nötig, weil die Mitgliederzahlen immer weiter zurückgehen, die Kirchensteuerkraft sinkt und die Anzahl der Seelsorger geringer wird. Im Dekanat Ludwigsburg werden also in diesem Zukunftsprozess aus den 33 Kirchengemeinden voraussichtlich zwei oder drei neue Raumschaften gebildet werden. Die Kirchengemeinden vor Ort bleiben als „Kirchorte“ erhalten.

„Ich bin froh, dass der Diözesanrat diese bedeutende Stellung in unserer Diözese einnimmt,“ unterstreicht Alexander König. „Unser Bischof nimmt die Voten des Diözesanrats sehr ernst. In den Sitzungen des Diözesanrats wird synodal gearbeitet, Hauptamtliche und Ehrenamtliche ringen gemeinsam um Lösungen, wie wir in den kommenden Jahren Glauben leben und miteinander als Kirche handeln können.“ (red)