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Weniger Plätze in den Bahnen verfügbar
Zugausfälle bei Go-Ahead Baden-Württemberg treffen auch den Landkreis Ludwigsburg

Die Überprüfung der Wagen ist abgeschlossen. Foto: jsw
Die Überprüfung der Wagen ist abgeschlossen. Foto: jsw
Wegen einer ungleichen Gewichtsverteilung müssen einige Bahnen aus dem Verkehr gezogen werden. Die Störungen ziehen sich wohl noch bis in die kommenden Tage.

Kreis Ludwigsburg. Bahnfahrer müssen sich im Landkreis wieder auf Ausfälle einstellen. Am Montagabend vermeldete der Zugbetreiber Go-Ahead erhebliche Zugausfälle in Baden-Württemberg.

Davon sind sowohl die Linie RE 8, die über Ludwigsburg, Bietigheim-Bissingen, Walheim und Kirchheim fährt, als auch den IRE 1, der Vaihingen, Bietigheim-Bissingen und Ludwigsburg ansteuert, betroffen.

Viele Züge fahren mit weniger Sitzplätzen, vermeldete das Unternehmen. „In den nächsten Tagen wird es Zugausfälle geben.“ Wie viele Fahrzeuge davon betroffen sind, ist noch unklar.

Ausfälle ziehen sich wohl über mehrere Wochen

Eine Reihe an Fahrzeugen müssen aus dem Verkehr genommen werden. Grund dafür ist laut der Mitteilung eine fehlerhafte Gewichtsverteilung, die bei Überprüfungen an zwei Maschinen entdeckt wurden. An einzelnen Achsen wurden so die Radsätze ungleich abgefahren. Jetzt muss die gesamte Flotte geprüft werden, um weitere Mängel auszuschließen.

Am ersten Tag der Störung verlief der Bahnverkehr noch ohne großere Ausfälle, so Pressesprecherin Daniela Birnbaum. Sie erklärt: „Die kommenden Tage werden die Ausfälle schlimmer werden.“ Laut ihr ziehen sich die Wartungsarbeiten noch bis in die nächsten Wochen.

„Wir wurden von dieser Nachricht vollkommen überrascht. Schnellstmöglich werden wir über die genauen Auswirkungen für unsere Fahrgäste informieren“, sagte Fabian Amini, Geschäftsführer der Go-Ahead Baden-Württemberg.

Die Fahrgäste werden gebeten, sich vor der Reise auf der Website von Go-Ahead, www.go-ahead-bw.de, über den Stand der Störungen zu informieren.

FDP-Landtagssprecher melden sich

Christian Jung, verkehrspolitischer Sprecher der FDP/DVP-Fraktion appelliert an Verehrsminister Winfried Hermann. „Die plötzlichen Sicherheitsprobleme sind eine Katastropgefür den Regionalverkehr. Deshalb erwarten wir von Verkehrsminister Winfried Hermann eine rasche Mitteilung.“ Der Sprecher für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) Hans Dieter Scheerer ergänzt: „Die Sicherheitsprobleme bei Go-Ahead sind ein erneuter Rückschlag für den ÖPNV und Schienennahverkehr.“

Amini schildert Fahrplan der nächsten Tage

„Um für die Fahrgäste möglichst verlässlich zu sein, haben wir uns dafür entschieden, lieber mit kleineren Zugeinheiten zu fahren, als Züge kurzfristig ausfallen zu lassen“, meint der Geschäftsführer. Die fünf Linien sollen also weitgehend trotzdem mit dem regulären Fahrplan fahren, es wird aber weniger Platz zur verfügung stehen.